Labortagebuch Februar 2011
19.2.11:
Der 555 Contest
Gerade
erst entdeckt: Der Schaltungswettbewerb zum Timer 555 nach einer Idee
von Jeri Elsworth läuft genau eine Woche lang, vom 21.2, bis zum
28.2.11: www.555contest.com/
Ich finde das super, und auf jeden Fall mache ich mit. Da liegt
nämlich schon was in meiner Schublade, mit dem 555. Und ich
schätze, da bin ich nicht der einzige. Man kann es als Video, als
Blog oder sonstwie einreichen. Ich werde meinen Beitrag im
Elektronik-Labor veröffentlichen. Ums Gewinnen geht es nicht,
dabei sein ist alles!
Siehe auch:
Überlastschutz
im NE555
LED-Spannungswandler
mit dem NE555
Elektrostatischer
Bewegungsmelder mit dem NE555
19.3.11: Ergebnisse
Ingesamt
gab es 238 Einsendungen! Inzwischen hat die Jury eine erste
Auswertungsrunde beendet und eine Vorauswahl in vier Rubriken
veröffentlicht: www.555contest.com/news/ Die
Ergebnisse können sich sehen lassen, extreme
Kreativität und hohes technisches Niveau! Es lohnt sich, alles
einmal durchzusehen. Noch mehr Beiträge findet man, wenn man in
Youtube nach "555 contest entry" sucht. Da gibt es einiges, was man
gerne einmal nachbauen möchte.
Im Contest gewonnen: Das
dsPIC33-Board
17.2.11:
Serielle Schnittstellen unter Windows 7
Neue
PCs werden meist mit Windows 7 ausgeliefert. Und sie haben oft keinen
RS232-Anschluss mehr. Im Elektronik-Labor ist die RS232 aber
unverzichtbar. Es gibt zwei Lösungen. Erstens kann man sich
eine serielle Schnittstelle in den PC einbauen (lassen). Und zweitens
kann
man USB/Seriell-Wandler verwenden. Jetzt habe ich gerade einen neuen PC
bekommen. Nicht von der Stange, sondern vom PC-Laden nebenan. Da konnte
ich bestellen, was ich wirklich brauche: einen sehr leisen, sehr
sicheren PC mit RS232. Das war kein Problem, die RS232 war sowieso
schon auf dem Mainboard, die Anschlussbuchse wurde speziell eingebaut.
Jetzt
mache ich meine ersten Erfahrungen mit Windows 7 Professional,
32-Bit-Version (64 Bit wollte ich nicht, da lauert zu viel Ärger).
Besonders spannend ist, wie das System mit Schnittstellen umgeht. Also
habe ich mein Terminal.exe
gestartet, eine Elexs-Platine
angeschlossen,
TXD und RXD verbunden, COM1 geöffnet und Zeichen gesendet.
Nichts! Aber
so war das ja auch schon unter Vista. Also nochmal: Das Programm
Terminal.exe als Administrator ausgeführt (rechte Maustaste...), dann
COM1, Zeichen eingetippt, sie kommen über RXD wieder zurück. Heureka!
Der PC merkt sich übrigens, wer der Chef ist, deshalb ist vom zweiten
Start an alles wie früher.
Mit USB/Seriell-Adapter
Kürzlich fragt mich jemand um Rat, bei dem bisher alle
USB-Wandler versagt
hatten. Es stellte sich heraus, dass er die COM-Nummer nicht beachtet
hatte.
Ein Test mit COM1 zeigt fast immer, dass diese Schnittstelle vorhanden
ist.
Aber COM1 ist als Hardware auf dem Mainboard meist integriert, auch
wenn der
Anschluss nach außen fehlt (Ein Kabel reicht, und schon hat
man wieder eine
RS232). Wenn man aber einen USB/Seriell-Wandler installiert, belegt er
eine
höhere COM-Nummer. Dann ist es sinnvoll, sie umzustellen. Wie
das geht, steht
hier: Einstellung
einer neuen COM-Nummer bei USB-Adaptern
Das andere Problem betrifft das Windows. Bei Vista wurde die RS232
möglichst
vermieden, bei Windows 7 ist es ähnlich. Man muss also jedes Programm
als Administrator öffnen, das über eine echte oder eine virtuelle
COM-Schnittstelle Daten austauschen soll. Weitere Probleme
können die Installation von Treibern betreffen. Allgemein kann
man feststellen: Unter 64-Bit-Windows läuft vieles nicht mehr.
Wer
viel mit
Elektronik zu tun hat, sollte bei 32 Bit bleiben! Zur Installation von
Treibern
gibt es hier wichtige Hinweise: http://www.b-kainka.de/kosmos/microelec2.htm
RSCOM.DLL unter Windows
7, 64 Bit
Ein Rückmeldung von Bernd Glaser
Gestern haben wir noch kurz die DLL in einer Applikation testen können
- bislang mit Erfolg. Das installierte Betriebssystem ist Win 7 64bit
Pro. Der benutzte USB -->Serial-Wandler (PL2303) von
Prolific funktioniert problemlos. Die kleine Testapplikation erstellten
wir mit Visual Studio 2010 Pro, in VB.net. Im Konfigurations-Manager
sollte die Zielplattform entsprechend auf x86 geschaltet werden, somit
meckert auch der Compiler nicht mehr.
15.2.11: Fernseher repariert
Das Problem war der Hauptschalter, er
rastete nicht mehr
zuverlässig ein, irgendwie ausgeleiert. Man musste jeweils
mehrmals
drücken, bis das Gerät einmal richtig anging. Außerdem gab es seltsame
Bildstörungen.
Ich wollte keine perfekte Reparatur, nur eine Notlösung mit wenig
Aufwand,
damit der betagte Fernseher noch einige Zeit seinen Dienst verrichten
kann.
Folgende Dinge wurden gemacht:
- Netzschalter mit
zwei Drähten überbrückt, ausgeschaltet wird jetzt über die
Steckerleiste.
- Gründliches
Staubsaugen gegen Hochspannungsgespratzel.
- Heißes Nachlöten
einiger Lötpunkte im Bereich des Zeilentrafos, die nicht richtig gut
aussahen.
Der letzte Punkt hat sich schon oft
bewährt. Große Bauteile
mit erheblicher Wärmedehnung ziehen sich um Laufe der Jahre aus einer
Lötstelle
oder machen die Verbindung mürbe. Es kann dann sein, dass ein Pin nur
noch in
einer Höhlung des Lötzinns liegt und nicht mehr sicher verbunden ist.
Heiß
nachlöten kann so manches Problem lösen.
Sicherheitshinweis: Dass man erst den
Stecker zieht und
dann erst lötet, muss ich ja wohl nicht betonen.
Der Fernseher funktioniert wieder prima. An den Bildstörungen hatte
sich aber
zunächst nichts geändert. Nach etwas Probieren kam folgendes heraus:
Der
zwischen Antennendose und Fernseher eingeschleifte Videorecorder war
das Problem,
und zwar nur dann, wenn er ausgeschaltet war. Irgendwo konnte dann HF
von außen
eindringen. Eine Schalterbetätigung an einer Lampe zeigte dann
Bildstörungen.
Die einfachste Lösung: Der Fernseher wird direkt mit der Antennendose
verbunden, der Videorecorder ist abgekoppelt.
11.2.11:
Überspannung an CMOS-ICs
CMOS-.ICs der 40xx-Serie
können offiziell mit 15 V bzw. 18 V, die HCF-Serie sogar mit 20 V
betrieben werden. Darf es auch
etwas mehr sein? Dann könnte man z.B. ein VFL-Display damit
betreiben. Also ein Test mit einem CD4011: Alle Eingänge wurden
entweder an GND oder an Vcc gelegt. Die Stromversorgung kam von einem
Netzteil mit Strombegrenzung und Stromanzeige. Bis 21 V war noch alles
normal. Ab 22 V zog das IC einige mA. Bei 23 V gab es eine Art
Latch-Up-Effekt. Der Strom ging bis in die Begrenzung von 50 mA. Erst
wenn die Betriebsspannung bis auf 20 V gesenkt wurde, wurde der
leitende
Zustand wieder verlassen. Dann wurde die Strombegrenzung auf 100 mA
eingestellt. Wieder floss bei 23 V der volle Strom. Aber diesmal gab es
einen zweiten Durchbruch, den endgültigen! Das IC wurde nie wieder
hochohmig. Es ist
jetzt nur noch ein Widerstand mit 23 Ohm.
7.2.11: Energiesparlampe
durchgebrannt
Immer
wenn was kaputt geht will man wissen warum. Und ob noch Bauteile zu
gebrauchen sind. Diesmal war es mal wieder eine
Energiesparlampe.
Keine Reaktion mehr. Die Platine sieht von oben ganz normal aus. Die
Transistoren mit dem Ohmmeter durchgemessen, alle Strecken sind
hochohmig. Laut Internet soll es sich aber um NPN-Transistoren handeln.
Da muss wohl intern sowohl der Emitter- als auch der Basisanschluss
abgebrannt sein. Und auf de Unterseite sieht man noch weitere Spuren
der Zerstörung: Einige der SMD-Widerstände sind
durchgebrannt. Was der Auslöser war ist nicht mehr festzustellen.
Aber weil beide Transistoren eine Gegentaktstufe (siehe: Die zerlegte
Energiesparlampe) bilden, kann man sich schon
vorstellen, dass ein Durchbruch solche Folgen haben kann.
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