Kurzwelle hören mit WEBSDR       

von Wolfgang Hartmann, Nürnberg                   
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Mit
Hilfe des Internets ist es möglich, Kurzwelle von Standorten zu hören  und gleichzeitig im Bereich der dortigen Empfänger die gewünschte Frequenz und Modulationsart AM, SSB, CW abzuhören. Pieter-Tjerk, PA3FWM, ist der Auto von WebSDR-Programm und Betreiber der Seite in Twente. Durch Umzug war der Zugang in den letzten Monaten nicht möglich. Nun geht es wieder mit einem erweiterten und upgedateten Programm, das die Abstimmung über paraktisch alle KW-Frequenzen ermöglicht.

Im Vergleich zu der bisherigen Version ist jetzt die Möglichkeit geschaffen, das Spektrum und den Screen der Anzeige mit dem Scrollrad der Maus auch zu vergößern bzw. in die Gesamtbersicht zurück zu wechseln. Daneben sind jetzt auch die Stationen genannt, die an der gewählten Frequenz senden. In dem folgenden Detailbild sind es auf 6190 kHz: Deutschlandfunk, Belaruskaje Radyjo 1 und Air India Delhi.



Geübte Computernutzer können sich selbst durch die Bedienung arbeiten und haben einen optimalen Überblick über die Empfangssituation am Standort Twente. Ein S-Meter und vielfache Einstellvielfalt verführen zum Ausprobieren. Es gibt inzwischen eine gute Anzahl von WeBSDR-Staionen, die häufig die Software aus Twente benutzen. Da es weltweite Stationen gibt, ist es möglich, Empfangssituationen an unterschiedlichen Stationen zu testen.



Gegenüber der ersten Version aus Twente ist diese Version nach der langen Pause wesentlich erweitert worden. Sie läuft jetzt seit kurzer Zeit. Wesentlich ist, dass
Vom jeweiligen Standort, ob nun Twente oder in einem anderen Fall in Kärnten oder in USA. Hier kann man an über die Welt verteilte Empfangssituationen nutzen. Das Mausrad spielt sowohl bei der Feineinstellung der Frequenz als auch bei der Frequenzskala eine praktische große Rolle. So kann man also Spektren an Signalstärken etwa in jedem gewählten oder eingestellten Frequenzbereich einsehen kann. Geht man über alle Frequenzen, sieht man die momentane Senderbelegung und S-Werte bzw. Holt man sich das über ALT-Druck, kann man in gewünschten Abständen sehr schön Dokumentationen abspeichern. Bisher geht AM, CW, SSB mit LSB, USB. Nicht zu denken, dass man jetzt die empfangenen Signalen noch etwa einem CW-Dekoder angeschlossen bzw. übergeleitet werden. Was beim Elektor DSP-Empfänger auch schön geregelt ist, wird jetzt über Internet ein Gesamt- bzw. Detailübersicht möglich.

Nachtrag: Globaler Empfang über WEBSDR.org

Wolfgang: Ich erhielt eine Mail vom Autor der Software und Besitzer der Hardware,  Pieter-Tjerk, PA3FWM. Ich bin davon ausgegangen, dass das WEBDSR-Projekt an und in der Uni Twente entwickelt wurde. Jetzt stellt sich heraus, dass Pieter dafür steht. Er schreibt:

Pieter: Übrigens: das Gerät auf http://websdr.ewi.utwente.nl:8903/ steht nicht auf der Universität Twente, sondern bei mir zuhause. Und die Uni ist nicht Autor der Software; das bin ich selbst, wie auch ganz klar auf www.websdr.org steht (ich arbeite zwar an der Uni, aber dies ist ein Freizeitprojekt).

Wolfgang: Ich hatte einige Fragen an ihn gerichtet. Beispielsweise nach der DRM-Dekodierung. Er antwortete:

Pieter: DRM würde tatsächlich viel mehr Bandbreite brauchen. Das kostet aber auch mehr Internetbandbreite (also weniger gleichzeitigen Benutzer!). Ich bekomme die Frage zwar öfters, aber glaube nicht dass dies viel Sinn macht: nicht nur wegen der Internetbandbreidte, aber auch weil man sich ja Rundfunkprogramme, gerade solche die auch schon mit DRM ausgestrahlt werden, auch gleich auf der Webseite der jeweiligen Rundfunkorganisation anhören kann. Da braucht man kein WebSDR.

Wolfgang: Mehr Information auch über Pieter ist über www.websdr.org  einzusehen. Da Pieters Webserver in Twente seit dem Erscheinen dieses Artikels oft überlastet ist, sollten alle Leser auch die anderen Stationen rund um den Erdball beachten. Andere Standorte arbeiten heute mit einer früheren Version der Software und teilweise auch in anderen Frequenzbereichen. Und man bekommt auch mit, was an anderen Orten der Erde zu hören ist.



Auswahl der aktiven WEB-SDRs: http://websdr.org/


Mobile Version des WebSDR





Jetzt gibt es eine mobile Version des WebSDR:
Wide-band WebSDR in JO32KF - Mobile version:  http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/m.html
Sie lässt sich auch auf normalem Computer bedienen. Bestimmte Eigenschaften lassen sich nur in der mobilen Version aufrufen.


Der untere Teil des Screeens

Die eingespeicherten Stationen stammen von meiner normalen WebSDR-Version, die sich im Rechner auch in der mobilen Version herunterladen. Sie können in dieser Version mit allen abgespeicherten Modulationen aufgerufen werden.
Settings: S-Meter kann abgerufen werden, Waterfall-Unterbrechung und stärkeres Puffern des Signals.

Hinweis von B. Kainka: Die mobile Version verwende ich mit meinem Nexus 7 Tablet mit Google Crome. Sie läuft absolut stabil und hat sich auch im Urlaub bestens bewährt. Eine feine Sache, mit dem Tablet hat man den totalen Überblick über alle Bänder und entdeckt laufend neue Stationen. 



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