
Auto-Quadro-Verstärker im Wohnraum
von Wolfgang Hartmann
Es gibt einen preiswerten Quadro-Verstärker für 4 Kanäle im Auto.
Es spricht nichts dagegen, diese Konstruktion auch im Wohnraum zu
etablieren. Die Schaltung arbeitet mit dem 12 Volt Autosystem und
liefert ca. 4 mal 25 Watt. Für normale Wohnverhältnisse genügend
Leistung.

Die Vorderseite nach einer Abbildung von Pollin Elektronik
2
Volumenregler für Vorne und Hinten (je 2 polig = Stereo). 2
Anpassfilter und je 2 Cinch-Eingänge für die insgesamt 4 Audiokanäle.
Abbildung: Pollin Elektronik
Die
Rückseite mit 4 Lautsprecherausgängen und der Stromversorgung mit + und
– Leitung sowie einer Leitung, die beim Auto auf die Zündung mit
Aktivierung angelegt ist.
Hält man sich an die Anweisungen in
der Betriebsanleitung führt das zum sofortigen Funktionieren. Dabei
wird der Verstärkerblock auch bei kräftiger Lautstärke nicht besonders
warm. Zum Testen habe ich eine offene Montage vorgenommen, um keine
Wärmestaus zu riskieren.
Ich betreibe ihn mit einem
reaktivierten Autoakku, der durch eine Impulsschaltung nach dem
Ausscheiden aus dem Auto wieder hochgepflegt werden konnte. Damit ist
auch eine Betriebsspannung im Kfz-Bereich mit ca. 13,5 Volt möglich und
autogerecht.
Wo sind Surround- oder Quadro-Signale zu finden?
Sie sind digital möglich oder nach der analogen Technik der früheren 70er Jahre. Es gibt verschiedene Wege.
Analoge Technik
Vornehmlich
eine Frage des Selbstbaus sowohl bei Surround als auch frühen Formen
von heutigen Quadro Formaten also etwa SQ und QS, die in ihrem Kern
seit langer Zeit analog herstellbar waren.
Während analoge
Signalbearbeitung vielfach ist etwa bei Basisbreitenregler,
Matrix-Erstellung von 2 Rückkanälen, Phasenverschiebung (teilweise
ineinander angebracht), Compander/Expander (analog).
Es
existieren Grundsatzbeispiele für diese Techniken aus
Presseveröffentlichungen und Bausätzen. Die Entwicklung von Stereo,
Surround, Quadro ist hier nachvollziehbar. Siehe auch: Pseudo-Quadro
Digitale Technik
Eine Möglichkeit ist die Benutzung des Programms: Quadrofonic Matrix Decoder von Stephan Hotto (www.hotto.de).
Es arbeitet mit Stereo-Ausganssignalen, die in 4 unterschiedliche
Quadro-Modi, SQ, QS, Electro-Voice-Stereo und Dynaquad, umgewandelt
werden können. Das Programm arbeitet am einfachsten mit WAV-Files, die
aus einer CD durch Export mit einem Media-Player hergestellt werden
können.
Quadrofonic Matrix Decoder v1.7
Eine Software
von Stephan Hotto, die kostenlos geladen werden kann. Neben einer 2
Soundkarte wie USB-Karte oder gleichwertigem Modell sind keine weiteren
Investitionen notwendig.
Der Umgang ist einfach zu realisieren. Wichtige Punkte möchte ich dennoch betonen.
Die Reihenfolge im Menü ist einzuhalten.
Es
musseine Konfiguration nach jedem Start geladen werden. Sollte keine
vorhanden sein, muss eine abgespeichert werden, die dann als Basis
dient. Ich habe hier jetzt die Output-Ausgänge mit tatsächlichen
Audioströmen meiner Soundkarten verbunden. Durch Anklicken des
einzelnen Feldes erscheinen alle aktiven Audiokanäle meines Rechners.
Jetzt kann ich auf SAVE CONFIGURATION klicken und kann mit Namensangabe
speichern.
Der
nächste Schritt ist jetzt den Button WAV Audio Player zu aktivieren.
Damit kann ich jetzt den bisher passiven Menüpunkt Load WAV-Audio
aktivieren, der dann ein oder mehrer WAV-Files aus dem gewählten
Directory laden wird.
Stop beendet die Wiedergabe. Pause hält
an; die Wiedergabe kann weiter fortgesetzt werden. Eine Änderung beider
Audiokarten kann nach Stop vorgenommen werden.
Wiedergabe
Hier
können die Pegel Input Attenuation [dB], LF/RF Volume [dB] und LB/RB
Volume [dB] während des Abspielen verändert werden. Dies gilt auch für
die Balance-Regler.
Es besteht also die Möglichkeit etwa die
vorderen Kanäle abzuschwächen um die hinteren allein abzuhören und
viele andere Möglichkeiten wie auch Wechsel der vorderen bzw. hinteren
Kanäle um diverse Klangtest und Einstellungen auszuprobieren.
Kanalanzeige
Das
linke Feld zeigt den linken Klang zwischen r = rational und J =
hinterem Kanal. Entsprechend das rechte Symbol. In der Mitte wird die
Richtung und Intesität von allen Signalen im Boxenraum dargestellt.