Den Röhrenempfänger habe ich für das
80m-Band umgebaut. Der Drehkondensator ist normalerweise mit drei Anschlüssen an
die Platine befestigt. Ein Pin wird nicht verwendet (rechts wenn ich den Deckel
aufklappe, ist trotzdem gelötet...), der mittlere Pin ist für die Masse (den
habe ich auch so gelassen) und den linken (für 265pF) habe ich entlötet zwecks
Bandspreizung. Die Bandspreizung wurde für den Bereich 3,5 - 4,0 MHz berechnet.
Beim Testen hatte ich zu viel CW und sehr wenig SSB empfangen, also habe
ich Schrittweise den Ferritkern der Spule herausgedreht. Dann gefiel mir nicht
so ganz wie ich vorgegangen bin und habe schnell einen CMOS-Oszillator
gebastelt um das Ende der Skala bei 4,00 MHz zu positionieren. Alles optimal
bis auf die Abstimmung, ich dachte eine Lupe wäre cool, allerdings hatte ich aus
Konstruktionsgründen (ich wollte nicht sehr viel bohren, Bohren in Karton macht
kein Spaß...) auf eine Lösung mit Kapazitätsdiode, Poti usw. habe ich
verzichtet. Ich müsste für eine solche Lösung die Spannung stabilisieren; bei
dem Verbrauch durch die Heizung sackt die Spannung ständig...Ich habe einfach
einen Tauchtrimmer parallel zum Drehko als Abstimmlupe eingesetzt, er ist
spannungsunabhängig. Die Seite die ich mit der Hand berühre an Masse gelegt,
leider auch das reichte nicht und ich musste den Trimmer mit einer isolierenden
Gummikappe versehen.

Als Gegengewicht Aluplatte im Gehäuse mit der Masse
verbunden. Der Empfang war gut, es rauscht aber ein bisschen
manchmal. Ich dachte mit einer anderen Röhre werde ich das Rauschen los. So wie
die Beschaltung aussieht kann man kann problemlos eine 6K4P (russisch), oder
eine EF98 (meine ist von Philips) einsetzen. Mit der 6K4P war ich nicht sehr
zufrieden, EF98 war OK, es dauerte aber länger als bei 6J2 bis sie heiß wurde.
Beide Röhren die ich erwähnt habe brauchen aber 300mA für die Heizung, was
ziemlich viel im Vergleich zu 175mA ist. Also, habe ich die alte Röhre wieder
reingesteckt.
Und jetzt zur Loopantenne: eine
einfache Loopantenne hat bewirkt, dass ich gar keinen Amateurfunkempfang mehr
hatte (trotz Abstimmung), dafür aber starke AM-Sender die ich gar nicht haben
wollte. Also musste die Antenne abgestimmt werden. Ich hatte es zu erst ohne
Trimmer versucht und ich bin sehr zufrieden damit. Ich möchte, dass die Franzis
Fan-Gemeinde auch davon profitiert... Also, man nimmt eine Schweißelektrode aus
Aluminium (meine 3mm Durchmesser, 1m lang) und versucht diese so zu biegen
wie im Bild. Ich habe die Induktivität gemessen, sie beträgt 0,7 uH (700 nH).
Parallel zur Antenne einen Styroflexkondensator 2,7 nF. Jetzt rauscht es nich
mehr, ich brauche keine Erde und keine Drähte mehr. Das Beste wäre ein 2,5 nF
Kondensator parallel mit einen 500 pF Drehkondensator um die Antenne für das
ganze 80m Band abzustimmen.