Pentoden-Audion mit Endverstärker       

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Video: https://youtu.be/oNP-ZIh0dKE


Roger hat mir dieses schöne Röhrenaudion mit Endverstärker geschickt. Er hat es auf Ebay bekommen. Gebaut wurde es von Horst Ribbeck, der sich an meinem Pentoden-Audion aus der Bastelecke orientiert hat. Sowohl der Empfänger als auch der Endverstärker ist mit jeweils einem 12-V-Li-Akku ausgerüstet und hat auch ein eingebautes Ladegerät dazu. Die Schaltung besitzt eine Besonderheit, die ich so noch nie gesehen habe. Das Arbeitspunkt-Poti liegt parallel zur unteren Anzapfung der Spule. Praktisch erhöht man damit die Kreisdämpfung, sodass die Rückkopplung über die Gitter-2-Spannung erhöht werden muss. Dadurch lässt sich ein für die Röhre günstiger Arbeitspunkt finden.




Das Audion hatte einen Fehler, den Roger so beschrieb: "Ich habe mal ein AM-moduliertes MW-Signal direkt in den Anschluss “Ant.1” und “Ant.2” eingespeist. Bei “Ant.2” war es lauter. Das Drehen am Poti “Arbeitspunkt” hat keine großen Unterschiede gemacht, außer dass das Signal ab einer bestimmten Stelle weg war. Das Drehen am Rückkopplungs-Poti lieferte eine sehr “weich” einsetzende Rückkopplung mit keinem spitzen Maximum. Es schien mir, dass die Bandbreite ziemlich groß war/die Güte recht gering war, da das Signal über einen großen Bereich des Frequenzbandes hörbar war. Das Poti “Arbeitspunkt” hat nur einen geringen Einfluss. Die Akkus liefern eigentlich etwas zu wenig Heizspannung (ca. 11,6V anstelle 12,6V), was ja für die Kathode nicht so gut auf Dauer ist. Irgendwann hat mal ein Widerstand oder ein Poti geraucht, als ich in der Schaltung rumgemessen habe."





Beim Stichwort Rauch kam mir gleich der Gedanke, dass das Rückkopplungs-Poti defekt sein könnte. Nach dem Schaltbild reicht es, einen Kurzschluss zwischen g2 und g3 zu verursachen und dann das Poti voll aufzudrehen. Als ich das Gerät offen vor mir hatte, hat sich dies bestätigt. Das war der Grund, warum g2 keine Spannung mehr bekam und deshalb auch keine Rückkopplung mehr einstellbar war. Das defekte Poti hat eine besondere Bauform. Aber ich konnte ein etwas anderes Poti aus einem Franzis-Bausatz einbauen. Zur Sicherheit habe ich einen zusätzlichen Widerstand mit 2,2 k zwischen dem Schleifer und dem Gitter 2 eingebaut. Damit ist eine Wiederholung des Fehlers ausgeschlossen. Mit dem neuen Poti ist nun die feine Einstellung der Rückkopplung möglich.



Vorbildlich ist die große Massefläche im Radio, die durch eine Kupfer-Klebefolie erzeugt wurde. So wird eine geringe Handempfindlichkeit erreicht und zugleich das Einstreuen von Brummsignalen verringert.




https://www.ebay.de/itm/115300560243
https://www.ebay.de/itm/113795659318


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