Kurwellen-Direktmischer mit dem TA7358

von B. Kainka

 aus ELO 2008
Elektronik-Labor  Labortagebuch  ELO  

 

Für die ersten DRM-Empfangsversuche braucht man nur einen einfachen Direktmischer, der das Eingangssignal auf eine Zwischenfrequenz umsetzt, die von der Soundkarte verarbeitet werden kann. Man kann ihn mit Transistoren, mit dem NE612 oder mit dem besonders preiswerten TA7358 im SIL9-Gehäuse aufbauen. Die hier vorgestellte Schaltung verwendet einen steckbaren Quarz im Bereich 4 ... 6 MHz. Der Eingangsschwingkreis kann mit dem Schraubkern auf die Empfangsfrequenz abgestimmt werden.


 

 

Als Software-Decoder eignet sich DREAM SDRadio oder SoDoRa. Mit einem Quarz von 4 MHz kann je nach maximaler Abtastrate der Soundkarte das ganze 75-m-Band empfangen werden, das ja auf vielen Kurzwellenempfängern fehlt. Am Abend hört man die Deutsche Welle auf 3995 kHz in DRM. Im Bereich darunter senden einige interessante AM-Stationen. Das 75-m-Band hat den Vorteil, dass über 4 MHz keine starken Signale liegen, die fehlende Spielunterdrückung des Direktmischers also kaum schadet.

 

Mit einem Quarz von 6 MHz lässt sich RTL-DRM auf 5990 kHz dekodieren, mit 6,144 MHz erreicht man z.B. den Österreichischen Rundfunk in AM auf 6155 kHz. Aber auch andere Bereiche können versucht werden. Z.B. können mit 3,579 MHz oder 3,686 MHz Teile des 80-m-Bands abgehört werden.