Heute kam das ersehnte Päckchen vom VTH-Verlag, und darin der Weltempfänger DE13. Ausgepackt und angeschaut: Richtig schick, das in Rot-Metallic lackierte Gehäuse sieht stark aus! Das Gerät liegt gut in der Hand und hat solide Bedienelemente. Was mir sofort auffällt: Der Abstimmmechanik mit dem Frequenzanzeige arbeiten sehr präzise und spielfrei, wesentlich verbessert gegenüber dem Vorgängermodell (s.u.).
Normalerweise muss man immer erst Batterien einlegen, um ein Radio
zu testen. Nicht so beim DE13, denn Akkus sind bereits enthalten und
soweit vorgeladen, dass man gleich einschalten kann. Mittelwelle, zwei
Kurzwellenbereiche, UKW, alles einmal eingeschaltet und durchgesucht, alle
Stationen kommen laut und klar wie es der Tageszeit entspricht. Später am Abend
gehe ich noch mal richtig auf Wellenjagt. Aber jetzt erst mal den Akku laden, und
zwar mit dem beileigenen USB-Kabel direkt vom PC, während ich hier schreibe.
Den
DE13 kenne ich schon seit etwas mehr als
einem Jahr, seit ich nämlich in China war, wo ich mir ein
Gerät mitbringen
konnte. Seitdem bin ich oft gefragt worden, wo kann man das Gerät
bekommen? Also, ich kenne da ein Kaufhaus in ShenZhen, da gibt es in
der dritten Etage eine Radio/Fernsehabteilung... Gut dass man das
Gerät jetzt auch hier bekommen kann!
Der DE13 ist eigentlich für den chinesischen Markt entwickelt worden,
und zwar als Antwort auf die große Erdbebenkatastrophe in der chinesischen
Provinz Sichuan im Jahre 2008, bei der Millionen Menschen obdachlos wurden.
Damals funktionierte dort nichts mehr, auch kein Radio. Die Regierung hat
deshalb die Entwicklung eines immer einsatzbereiten Geräts in Auftrag gegeben
und eine große Menge bestellt.
Und das Ergebnis der Entwicklung kann sich sehen lassen! Es ist
vorbildlich
in Bezug auf Robustheit und Sicherheit der Stromversorgung. Auch
den DE13 aus China habe ich Ende 2009 einmal geladen, danach nie
wieder! Die
integrierte Solarzelle hat seitdem dafür gesorgt, dass der Akku
immer geladen
war, wenn ich den Empfänger eingeschaltet habe. Und das ohne einen
besondern
Aufstellungsort. Das Radio stand meist einfach nur auf dem Schreibtisch
und
wurde ab und zu mal von einem Sonnenstrahl durch das ungeputzte Fenster
getroffen.
Aber das ist noch nicht alles. Falls doch einmal mitten in der Nacht der
Saft ausgehen sollte, kommt der äußerst solide Kurbelgenerator zum Einsatz.
Zehn Minuten kurbeln, und schon ist das Radio wieder bereit. Im Notfall kann man
damit sogar ein Handy laden, denn die erzeugte elektrische Energie kann auch
über eine USB-Buchse am Gerät abgezapft werden. Außerdem gibt es noch eine
integrierte LED-Taschenlampe, ein rotes Blinklicht und eine laute Alarmsirene,
mit der man sich im Katastrophenfall bemerkbar machen könnte. Für diese
Elemente gibt es einen zusätzlichen Wahlschalter. Den Akku kann man übrigens
leicht austauschen. Aber wenn er doch einmal verbraucht sein sollte, gibt es
zusätzlich auch noch ein normales Batteriefach für drei AAA-Zellen.
Mein Eindruck zur Empfangsleistung: Das Gerät hat eine gute Empfindlichkeit
und für die kleine Bauweise einen
erstaunlich guten Klang und mehr aus ausreichende Lautstärke. Es ist damit ein
ideales Reiseradio. Ich hätte keine Sorge, es einfach in den Koffer zu
schmeißen, da geht nichts kaputt. Das beste ist aber, dass ich nie Probleme mit
leeren Batterien haben werde. Zur Beurteilung der Kurzwellen-Empfindlichkeit
kenne ich einen ganz einfache Test: Wenn man die Antenne auszieht, muss das Rauschen
etwas ansteigen. Das ist bei DE13 gegeben. Damit ist man sicher, dass auch
solche Stationen hörbar werden, die sich nur knapp aus dem atmosphärischen
Rauschen erheben. Und das auch noch am oberen Bandende bei 18 MHz. Alles in allem: Ein prima Gerät!
B.K.
Kurzdaten
Licht: LED
Taschenlampe (3 LEDS, leuchtet >20h im Dauerbetrieb)
Alarm: Heulton, mehrere Stunden
Radio: Richtiger kleiner analoger Weltempfänger mit Mittelwelle, UKW und zwei Kurzwellenbereichen (ca. 5.5 - 18,5 MHz), für ein so kleines analoges Radio sehr gutee Empfindlichkeit (wird beim gleichen Hersteller gebaut, wie der DE1103), sehr niedriger Stromverbrauch. Gute Tonqualität, sehr gute Sprachverständlichkeit.
Dynamo: Kurbelgenerator mit ungewöhnlich gutem Wirkungsgrad, kann zum Laden des Einbauakkus oder von Handies benutzt werden. Stabile ausklappbare ergonmische Kurbel
Solarzelle: Grosse Solarzelle (5V, 50mA) guter Qualität, lädt den Einbauakku auch bei bedecktem Himmel oder auf dem Fensterbrett. Mit Ladekontroll-LED.
Handylader: Kann alle Handies oder z.B. MP3 Player laden, die über ein normale USB Kabel geladen werden können. Standard-USB-Kabel(USB-MiniUSB) im Lieferumfang, zusaetzlich Adapter für verbreitete ältere Handies (Nokia, etc). 3 Minuten kurbeln reichen für 1 Minute Gespräch, abhängig vom Handy)
Anschlüsse: Ohrhörer, Mini-USB-Eingang (zum Laden des Einbau-Akku), MINI-USB Ausgang zum Laden externer Geräte (Handies, MP3 Player, etc). Buchsen durch Gummi-Abdeckung geschützt.
Masse und Gewicht: 133 * 62 * 47 mm, ca. 256g mit Akku.
Farbe: Rot-MetallicBezugsquelle:
Verlag für Technik und Handwerk
Robert-Bosch-Str. 4
76532 Baden-Baden
www.vth.de
Gerade komme ich aus dem Urlaub in Molepolole,
Botswana zurück. Das Radio war mit dabei. Alles ist ähnlich
wie hier, am Abend kann man die Nachbarländer gut auf Mittelwelle
hören. Auf Kurzwelle ist viel los, auch BBC und Deutsche Welle
waren gut zu hören, auf UKW natürlich Radio Botswana. Auch
die Taschenlampe hat gute Dienste geleistet. Normalerweise hatte ich
immer genügend Saft auf dem Akku. Aber einmal kam das Gerät
zu lange nicht an die Sonne, da hat sich der Kurbeldynamo bewährt.
Fernab
auf dem Land gibt es keinen Strom, und sogar das Wasser muss mit
Eselskarren herangeschafft werden. Da leistet das Radio noch bessere
Dienste als hier. Deshalb ist es in Botswana geblieben. Jetzt habe ich
zwar das Radio da gelassen, aber versäumt, mir die gute Musik
mitzunehmen, die Radio Botswana immer spielt. Einiges davon konnte
ich jetzt dank Youtube wieder finden: www.youtube.com/user/Bokete7