Labortagebuch Oktober 2010
26.10.10: Automatische Verstärkungsregelung im NF-Zweig
Kann
man die Lautstärke für einfache Audion-Empfänger
automatisch regeln? Die folgende Schaltung wurde mal im Zusammenhang
mit einem Mikrofon-Vorverstärker eingesetzt. Der linke Transistor
arbeitet als Stellglied bzw. regelbarer Wechselstromwiderstand. Der
rechte Transistor ist ein Regelverstärker. Vielleicht muss man
noch die Bauteile etwas ändern, damit es für ein Radio gut
passt. Ein Test zeigte, dass der Regelumfang etwa 30 dB beträgt,
wenn man den Eingangspegel in den richtigen Bereich bringt.
Eine Lösung mit OPV und FETs als Stellglied gab es schon für DRM-Empfänger, ob 12-kHz-ZF oder NF ist
eigentlich gleichwertig: http://www.elexs.de/drm12.htm
31.10.10: Weiterentwicklung der Schaltung durch Klaus
Hanisch: ... habe in der Zwischenzeit Ihre Schaltung etwas modifiziert.
Funktioniert bei mir im Radio einwandfrei. Lautstärke bleibt
sehr konstant. Input (NF) der Schaltung kommt direkt vom ZF-Teil,
und am Output werden dann die Regler angeschlossen (Lautstärke,
Tonhöhe,...).
26.10.10: Anodenspannung für Röhrenschaltungen
Jemand
schrieb mir: "Leider weiß ich aber nicht wie ich die 250 V
Gleichspannung als Betriebsspannung herbekommen soll. Ich habe mir
bereits überlegt, nur Netzspannung zu benutzen (also 230 V ~) und
das ganze durch einen Vollweggleichrichter zu jagen".
Direkte
Gleichrichtung aus dem Netz ist zu gefährlich, Potenzialtrennung
sollte schon sein. Aber Trafos mit 250 V sind schwer zu bekommen. Ich
verwende manchmal zwei gleiche Niedervolttrafos 230 V / 12 V, ca. 30 W.
Einmal runter auf 12 V, dann wieder hoch auf 230 V. Da kommt dann ca.
200 V raus, mit Gleichrichtung am Elko etwas mehr.
8.10.10: Mikrofone, Empfindlichkeit und Grundrauschen
In den letzten Jahren wurde es zunehmend schwieriger, gute
Mikrofone zu bekommen. Bei Schallmessungen konnte ich vor einigen Jahren
regelmäßig ein Grundrauschen von knapp über 30 dB(A) feststellen. Spätere
Mikrofone brachten mehr Rauschen bis ca. 45 dB(A). Aber irgendwo muss es doch
noch gute Mikros geben, denn man kennt ja z.B. die extrem kleinen Mikrofone,
die in Fernseh-Studios verwendet werden. Da rauscht nichts.
Jetzt gerade gibt es bei Modul-Bus neue, rauscharme
Mikrofone. Das Datenblatt nennt die Empfindlichkeit
-35±2 dB (0dB=1V/Pa). Der Störabstand ist 60 dB bei 1 kHz und einem 1 Pa. Die Frage ist nun, wie kann man den Schalldruckpegel in
denn Schallpegel umrechnen? Die entscheidenden Informationen habe ich bei www.sengpielaudio.com/Rechner-schallpegel.htm
gefunden. Kurz und knapp: Ein Schalldruckpegel von einem Pascal entspricht
einem Schallpegel von 94 dB. Bei 1 kHz
entspricht das 94 dB(A). Bei diesem Pegel liefert das Mikrofon also -35 dBV =
25 dBmV = ca. 20 mV. Bei einem Störabstand von 60 dB liegt das Grundrauschen
also bei 20 µV bzw. bei 34 dB(A). Messungen haben dieses Ergebnis bestätigt.
8.10.10:Ultraschall-Oszillator
Übliche Ultraschallsensoren
für 40 kHz haben eine ausgeprägte Resonanz. Deshalb wollte
ich mal versuchen, einen selbstschwingenden Oszillator zu bauen. Nach
vielen Versuchen kam dies dabei heraus:
Der
Oszillator schwingt tatsächlich, aber leider nicht auf 40 kHz,
sondern auf 30 kHz. Und bei dieser Frequenz gibt es kaum eine
Abstrahlung. Änderung der Kondensatoren brachte leider kein Signal
auf 40 kHz, wohl aber auf anderen Nebenresonanzen.
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