Labortagebuch Januar 2010

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7.1.2010: Messung von Sperrschichtkapazitäten

Das Thema wurde beim Kurzwellenaudion aktuell, weil die Kapazitäten bei einigen Typen des BC557 besonders groß waren. Bei der Messung steht man vor dem Problem, dass die Kapazität einer Sperrschickt in weiten Grenzen von der angelegten Sperrspannung abhängt. Hier ein entsprechendes Diagramm aus einem Datenblatt von Vishai. Bei 0,1 V Sperrspannung wird etwa 14 pF erreicht. Im Audion wird der Transistor bei ca. -0,5 V betrieben, die Kapazität ist also noch höher.

 

Manche Digitalmultimeter wie z.B. das DMM868 können auch Kapazitäten im pF-Bereich messen. Allerdings muss man dann den Gleichspannungsanteil beachten. Beim DMM868 liegt am Messobjet ein Dreiecksignal zwischen 0 V und 0,5 V. Bei der Messung an einem Drehko gibt es damit keine Probleme

Die Messung an einer Diode oder an einem Transistor geht auch, aber nur mit einem Trick: Man schaltet einen größeren Kondensator von z.B. 10 nF in Reihe zum Messobjekt. Dadurch wird der Gleichspannungsanteil abgetrennt, die mittlere Spannung liegt etwa bei 0 V. Das reicht für vergleichende Messungen.


21.1.2010 Besuch im Radiomuseum Duisburg

Nach einer Einladung von Jürgen Hoffmann (siehe EM87) habe ich das Radiomuseum in Duisburg (www.radiomuseum-duisburg.de) besucht. Das war ein richtiger Genuss! So viele historische Radios und spezielle Geräte, von denen ich nie gehört hatte. Wir haben vereinbart, dass in ELO noch genauer davon bereichtet wird. Das Bild zeigt Jürgen und mich vor einer Vitrine mit alten Kosmos-Baukästen


25.1.10: ISP-Programmer: Z-Diode

Bei einigen der ISP-Adapter ist versehentlich die Z-Diode verpolt eingebaut worden. Die Spannung am Reset-Pin des AVR-Controllers kann dann nicht über 0,7 V steigen, d.h. der Controller bleibt permanent im Reset-Zustand. Beim Test konnten sie trotzdem den Controller korrekt programmieren. Der Grund ist, dass die serielle Programmierung immer im Reset-Zustand erfolgt. Was dann nicht funktioniert ist das Starten eines Programms bei angeschlossenem Adapter.

Das einfache Programmiergerät funktioniert auch ganz ohne die Z-Diode. Warum wurde sie überhaupt vorgesehen? Alle Anschlüsse bis auf den Reset-Pin eines AVR-Controllers besitzen interne Dioden gegen GND und VCC. Deshalb reicht für MOSI und SCK jeweils ein einfacher Widerstand, die Spannung begrenzt sich selbst. Beim Reset-Pin ist das anders, weil es ja auch noch das Parallel Programming gibt, wobei die Spannung am Reset-Pin auf 12 V angehoben wird. Das liegt gefährlich nahe an den ca. 10 V an der RS232. Als reine Vorsichtsmaßnahme wurde daher die Z-Diode eingebaut. Aber bitte richtig herum ...

Siehe auch: ISP-Programmierung mit AVRDUDE


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