26.9.13:
Farbige GlimmlampenBei Conrad
habe ich diese farbigen Glimmlampen entdeckt. Rot-Orange ist vermutlich normal
mit Neon gefüllt. Grün, Weiß und Blau haben eine Leuchtschicht, die im
ausgeschalteten Zustand weiß ist. Das Licht innen hat keine erkennbare
Eigenfarbe, auf jeden Fall ist es nicht rot. Es wird wohl ein anderes Füllgas
verwendet, das vermutlich UV-Licht erzeugt. Die Brennspannung liegt bei allen
vier Glimmlampen zwischen 60 V und 70 V. Um den Wirkungsgrad abzuschätzen
habe ich alle vier Glimmlampen mit drei superhellen LEDs aus dem
Fluglicht-Lernpaket in Reihe geschaltet. Durch alle fließt der gleiche Strom
von ca. 0,6 mA. Trotz der sehr viel geringeren Durchlassspannung sind die LEDs
deutlich heller, sie haben also einen sehr viel besseren Wirkungsgrad als die
Glimmlampen. Trotzdem haben die Glimmlampen ihren Reiz, weil man sie sehr
einfach mit einem Vorwiderstand an der Netzspannung betreiben kann. Mit auf dem
Board sieht man übrigens noch kleine Glühlampen, die aber nicht angeschlossen
sind.
19.9.13:
UKW-Radio im Mikymaus-Heft
Eine
Eilmeldung von Heinz D.: "Das aktuelle Heft
enthält ein FM-Radio. Mit 7088 dachte ich und kaufte es. Eine Obduktion
war wegen der Lautstärke-Einstellung sofort nötig. Und ---
Überraschung, ein 10-pol. BK1068 werkelt hier, alles drin, nix auf der
Unterseite der Platine!!!
Die Empfangsleistung ist gut,
86-109MHz ?! nach der Angabe im Heft. Das Scannen im Kreis herum macht
Reset überflüssig. Der Strom beträgt 80mA! und nuckelt die Batterien
schnell leer. Damit ist das Ding fast nutzlos. "
Da
musste ich gleich zwei kaufen! Tatsächlich, es spielt sehr gut, aber
ich habe sogar einen Strom von 100 mA gemessen! Der Kopfhörer ist mit R
und L parallel angeschlossen, macht 16 Ohm. Und daran liegt eine
mittlere Gleichspannung von 1 V. Es kracht auch sehr laut im Kopfhörer.
Interessant ist die interne Lautstärkeeinstellung über Taster. Beim
Einschalten steht die Lautstärke entsprechend dem chinesischen
Geschmack erstmal auf volle Pulle.
Alles
wichtige scheint intern im IC abzulaufen. man findet kein
Oszillatorsignal an den äußeren Anschlüssen. Eigentlich hatte ich
erwartet, dass man wie beim 7088 ein Oszillatorsignal knapp unter der
Empfangsfrequenz sieht. Mit dem Spektrum-Analyzer sehe ich aber nur
sehr schwache Signale kontanter Frequenz. Da scheint es ein Taktsignal
mit 9 MHz zu geben, dazu einige Oberwellen und dann noch ein Signal bei
77 MHz. Da muss etwas ganz besonderes ablaufen. Das ganze sieht nach
einer DSP-Signalverarbeitung aus! Großes Geheimnis. Ein
Datenblatt ist nicht zu finden, aber ein ähnliches IC der gleichen
Firma, der BK1079.
6.9.13:
Platine fehlbestücktGerade
kamen neue Muster des Fledermausdetektors. Sie haben jetzt grüne
Platinen, aber ursprünglich waren mal blaue
eingepackt. Normalerweise gibt es bei der zweiten oder dritten
Auflage kein Problem. Ich bekomme dann immer einen Muster-Teilesatz und
kontrolliere ob alles vollständig ist. Da reicht meist ein scharfer
Blick und
alles ist schon klar. Gut, dass ich diesmal das ganze Gerät aufgebaut
habe. Ich
brauchte nämlich dringend einen zweiten Fledermausdetektor, weil ich
einen
Stereo-Hörversuch unternehmen wollte (der übrigens fehlgeschlagen ist).
Aber
als alles fertig war, kam kein Ton raus. Und auch die Stromaufnahme war
anders.
Ich teste nämlich immer zuerst mit einem Labornetzteil mit
einstellbarerer
Strombegrenzung und Stromanzeige, damit mögliche Fehler nicht gleich zu
Rauchwolken
führen.
Also warum geht das Gerät nicht! Alles noch mal scharf
angeschaut, und dann war klar, was ich vorher übersehen hatte. Da wurde ein
falsches IC eingelötet! Statt eines AM/FM-Radio-ICs CD2003 war da eine
Darlington-Leistungsgtreiber ULN2003 eingebaut. Großer Mist! Ich habe dann
sofort versucht alles zu stoppen. Aber es war schon zu spät, alle Bausätze waren
schon sauber verpackt und auf der Reise zu Franzis. Dann wurde ganz schnell überlegt, wie die Sache gerade gebogen
werden kann. Als beste und preiswerteste Variante kam dabei heraus: Alle
Platinen neu produzieren (diesmal grün gegen die Verwechselungsgefahr), alle Lernpakete öffnen, die Platinen austauschen, die
Pakete neu in Folie einschweißen, fertig. Für den Hersteller war das ein sehr
teures Verlustgeschäft. Aber so ist das eben manchmal, am besten man vergisst
es ganz schnell und geht zur Tagesordnung über. Und die Platinen werden
weggeworfen, alles andere rechnet sich nicht.
Aber Moment mal! Da musste ich
Einspruch erheben. Das kann man doch nicht machen, so eine schöne Platine, und
nur weil ein falsches IC drauf ist. Irgendetwas Sinnvolles muss damit doch noch
anzufangen sein! Mein erster Gedanke ging gleich in Richtung Löten lernen,
SMD-Technik, Umbauen, irgendwelche neuen Projekte damit entwickeln. Ein paar
tausend genau gleiche Platinen sind doch eine Chance, da muss einfach was
gemacht werden. Also irgendein Hardware-Hack! Und was dann schließlich dabei herausgekommen ist kann man jetzt in ELEXS lesen:
Experimente mit SMD-Platinen
Experimente mit NE555 und ULN2003
Experimente zur Signalverarbeitung
3.9.13:
LED-Laterne gedimmtDiese
LED-Laterne aus dem letzten Jahr sollte sich wieder flott machen, so
der Wunsch der besten Ehefrau von allen. Aber statt drei Batterien
hatte
ich nur zwei. Und außerdem ist es mit drei Batterien viel zu hell und
viel zu
schnell zu Ende. Also habe ich im Kampf gegen die allgemeine
Lichtverschmutzung
statt drei Batterien nur zwei eingebaut. Und anstelle der dritten
Batterie ist
jetzt ein Abstandshalter in Form eines Widerstands eingesetzt.
Energie sparen!
Später
am Abend hat sich gezeigt, dass die Helligkeit gerade richtig ist. Dann kam
meine Frau mit einer ähnlichen aber blauen Lampe ohne Innenleben und folgendem
Anliegen: Bau mir die rote LED in die blaue Kugel, damit es violett wird. Geht
nicht, hab ich gesagt, das Spektrum der roten ELD ist so eng, dass mit der
blauen Hülle entweder Schwarz oder schwaches Rot rauskommt. Das musste ich
aber beweisen. Also habe ich die rote Lampe mit etwas Gewalt geöffnet. Dabei
kam heraus, dass da auch schon ein Vorwiderstand (150 Ohm) drin war. Dann alles
in die blaue Kugel gesteckt, und siehe da: Die blaue Kugel leuchtet rot. Genau
wie es im Physikbuch steht!
Jetzt habe ich das mit den drei Zellen auch verstanden: Es gab mal eine ganze
Serie mit allen Farben. Blau braucht mehr als 3 V, deshalb mussten drei Zellen
genommen werden. Für die rote LED ergab sich ein Strom von (4,5 V - 1,8 V) /
150 Ohm = 18 mA. Ingenieurmäßig korrekt, aber für diese kleinen Batterien etwas
heftig. Mit meinem Umbau ergeben sich jetzt (3,0 V - 1,8 V) / 250 Ohm =
4,8 mA. Es ist immer noch hell genug, und die Batterien halten wesentlich
länger.