Die Messung der Luftfeuchte z.B. mit kapazitiven Sensoren ist nicht ganz einfach. Auf der Suche nach einer einfacheren Möglichkeit bin ich auf den resistiven Betauungssensor SHS-A4 von Hygrosens gestoßen. Er ändert seinen Widerstand im Bereich < 1 kΩ (trocken) bis über 150 kΩ (nass), wobei sich der Widerstand im Bereich hoher Luftfeuchte besonders steil ändert. Eine einfache Auswertung mit dem AD-Wandler AD210 von Modul-Bus wird in ELEXS beschrieben. Für vergleichende Messungen und für die Kalibrierung gibt es professionelle Geräte.
26.5.09: Quarzoszillator 1...12 MHz
Welche Schaltung ist für ganz unterschiedliche Frequenzen geeignet? Einige Schaltungen machen Probleme bei Quarzen mit kleiner Frequenz ab 1 MHz. Als besonders stabil hat sich die Colpitts-Schaltung (siehe auch www.roboternetz.de/wissen/index.php/Quarzoszillator) erwiesen. Der Oszillator arbeitet bereits ab einer Betriebsspannung von 1 V.
Die
Schaltung habe ich in Igel-Bauweise auf einer IC-Fassung getestet. In
die Fassung kann ich nun alle erreichbaren Quarze stecken. Auf der
anderen Seite der Fassung ist übrigens noch eine ganz andere
Oszillatorschaltung aufgebaut, die jedoch unter 4 MHz problematisch war.
21.5.09: DC-Motor an einer Solarzelle
Sebastian
S. fragt: Ich möchte meinen batteriebetriebenen (2x AA / 3V) Ventilator
auf Solarbetrieb umstellen. Habe mir auch eine Solarzelle gekauft (3 -
12V, 200 - 50 mA) , jedoch scheint der Anlaufstrom zu groß sein. Ich
habe es mit parallelgeschalteten Kondensatoren probiert (1500µF), dies
hat jedoch lediglich die Rotoren zum Zucken gebracht. Gibt es andere
Möglichkeiten das Problem in Griff zu bekommen, außer nen anderen Motor
oder eine andere Solarzelle zu benutzen?
Lösungsvorschlag: Es
müssten schon ca. 10.000 µF sein, und der Motor dürfte immer erst
eingeschaltet werden, wenn der Elko geladen ist. Wenn dann aber eine
Wolke kommt und danach wieder Sonnenschein, dann hilft es auch nichts.
Ich vermute, da führt kein Weg an einem anderen Motor vorbei.
Alternative wäre allenfalls eine elektronische Schaltung, die den Stillstand erkennt und den Motor kurz abschaltet bis die Ladespannung für den nächsten Start wieder reicht. Am einfachsten wäre das mit einem kleinen Mikrocontroller, z.B. ATtiny13. Der Controller müsste laufend die Motorspannung messen. In einem bestimmten Bereich, z.B. 0,2 V bis 0,8 V je nach Gleichstromwiderstand, erkennt der Controller, dass der Strom zwar für Drehung ausreichen kann, aber der Motor noch steht. Dann müsste er den Stromkreis für xx Sekunden auftrennen und danach wieder schließen.
Bei Reichelt im Katalog habe ich einen Temperatursensor entdeckt, wie er in Infrarot-Thermometern verwendet wird. Ein neuer Sensor macht neugierig, deshalb habe ich ihn bestellt. Der Thermosensor TPS334 hat vier Anschlüsse. Intern gibt es zwei Sensoren, einen NTC-Fühler (Thermistor) mit 30 kΩ bei 25 Grad und eine Thermosäule (Thermopile), also eine Reihenschaltung aus vielen Thermoelementen.
Bild aus dem Datenblatt der Firma PerkinElmer
Die Thermospannung konnte bereits ohne Verstärkung direkt mit einem Digitalvoltmeter nachgewiesen werden. Wenn die Umgebung vor dem Messfenster die gleiche Temperatur aufweist wie das Gehäuse, ist die Spannung Null. Halte ich die Hand vor den Sensor, erscheint bereits eine Spannung von 0,1 mV. Der heiße Lötkolben bringt es auf über 1 mV. Und der kalte Nachthimmel zeigt eine negative Spannung. Jetzt muss also nur nach eine passende Auswertung entwickelt werden. Angefangen habe ich schon mit dem ATMega32, denn er schafft die nötige Auflösung ohne Vorverstärker. Aber die Umrechnung in eine genaue Temperaturanzeige ist noch nicht gelöst.