Labortagebuch Januar 2009

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 29.1.09: Tiny13 wiederbelebt

 

Diverse Versuche führten dazu, dass der Tiny13 nicht mehr programmiert werden konnte. Das ISP-Programm aus dem Lernpaket Mikrocontroller brachte die Lösung. Mit diesem Tool wurden die Fuses auf die Default-Einstellungen gesetzt. Alles funktioniert jetzt wieder. Die Theorie dazu: Die Fuses wurden vermutlich fälschlich auf geringe Taktrate gestellt, vielleicht durch einen Wackelkontakt oder etwas ähnliches. Das ISP-Tool programmiert so langsam, dass die Fuses neu programmiert werden können. Maximal ist ja nur ¼ der aktuellen Taktrate als Programmiertakt erlaubt.


29.1.09: Solarzellen-Daten

Zum Lernpaket Strom mit Solarenergie wurde ich gefragt, welche Daten die Solarzelle hat. Nach meinen Messungen bringt die Zelle im Sonnenlicht hinter Fensterscheibe 7,2 V Leerlaufspannung und ca. 40 mA Kurzschlussstrom.


 7.1.09:  Elektrostatische Ladungen ableiten

Draußen ist es richtig kalt. Und in beheizten Räumen ist es sehr trocken. Dauernd lädt man sich irgendwo auf und bekommt elektrische Schläge. Typische Situation: Ich sitze am PC und programmiere einen Mikrocontroller. Dann stehe ich vom Stuhl auf um den Versuchsaufbau zu ändern oder eine Messung mit dem Oszilloskop zu machen. Und genau mit dem Aufstehen lade ich mich auf > 10 kV auf. Wenn ich dann meine Schaltung berühre gibt es einen schmerzhaften Blitz, und alles entlädt sich über die empfindliche Elektronik.

Ein Test mit meinem Eigenbau-Elektrometer zeigt: Gefährliche Ladung lauert überall! Aber wie wird man sie wieder los? Eine Bekannte hat mich mal gefragt, was man gegen die Aufladung machen kann. In ihrem Büro konnte sie nicht einmal mehr die Türklinke berühren. Da habe ich ihr ein Kästchen mit einem Kontakt und einem 10-MΩ-Widerstand gebaut, der über den Schutzleiter der Steckdose geerdet wurde. Das war erfolgreich. Sie konnte den Kontakt anfassen und sich schmerzfrei erden.

Jetzt brauche ich unbedingt etwas ähnliches. Auf der Suche nach der einfachsten Lösung bin ich auch antistatische Matten gestoßen, in die ICs verpackt werden. Wenn man mit dem Ohmmeter und den Messspitzen misst, ist es recht niederohmig, so um 20 kΩ. Aber zwischen Gummi und Haut kann ein Widerstand um 10 MΩ gemessen werden. Also Massekabel dran, getestet, funktioniert. Am besten klappt das so: Ich berühre den hochohmigen Kontakt während ich mich vom Stuhl erhebe. Dann kann ich mich frei bewegen und auch den empfindlichsten CMOS-Baustein berühren. Und das beste ist: Es tut überhaupt nicht weh!


 7.1.09:  LC-Display zerstört


Wie man so was schafft? Ganz einfach: Das Display war an einem Mega88-System angeschlossen und an 5 V betrieben. Zusätzlich wurde eine Betriebsspannung von 12 V benötigt. Das Kabel lag dumm herum und berührte versehentlich den VCC-Anschluss. Der Mega88 hat die 12 V überlebt, das Diplay nicht. Es ließ sich von da an nicht mehr ansteuern. Und wie zur Besiegelung der unumkehrbaren Zerstörung wuchs in der Mitte ein dunkler Fleck. Sehr praktisch, das Display zeigt selbst an, dass es nicht mehr eingesetzt werden sollte.



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