Labortagebuch Juni 2008

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17.6.08 Anforderungen an einen DRM-Empfänger

Ein Student aus Litauen fragte nach den notwendigen Spezifikationen für einen DRM-Empfänger, den er planen wollte. Was sind die erforderlichen Mindestanforderungen für:

Intermodulation (IMD) attenuation
In-Band IMD
Blocking Dynamic range (DR)
IMD3 DR
Spurious response attenuation
Phase noise limit
Co-channel suppression
Adjacent channel selectivity
Distortion factor

Meine Antwort: Man kann keine eindeutigen Grenzwerte angeben. Wichtig ist nur ein möglichst stabiler Oszillator und eine hohe Linearität. Der Oszillator sollte im Bereich 0,1 Hz/s stabil sein. Das wird z.B. mit einem Quarz oder einer DDS erreicht. Mit einem frei schwingen Oszillator wird es schwierig. Eine PLL kann ausreichen, wenn sie sehr stabil arbeitet.

Ein ZF-Verstärker mit ALC wie im TCA440 bringt Linearitätsprobleme. Das SNR wird dann nicht über ca. 24 dB kommen. Ein sehr linearer Empfänger wie der Elektor-SDR erreicht dagegen bis zu 35 dB. Alle anderen Daten scheinen nicht so wichtig zu sein. Wenn irgendwelche anderen Signale, wie z.B. schwache AM-Reste wegen schlechter Spiegelunterdrückung im Band auftauchen, kommt die Software gut damit klar.


14.6.08 DVD-Player repariert

Habe einen defekten DVD-Player bekommen. Diagnose: Die Lade ging nicht mehr auf, man konnte hören wie der Motor sich quält. Ich habe das Laufwerk ausgebaut und konnte an den Zahnrädern drehen. Der Anfang ging zu schwer. Ein wenig Silikonfett an der passenden Stelle hat es dann repariert. Das Fett stammte aus dem Laufwerk selbst. Da war an einer Stelle noch etwas zuviel. Jetzt geht wieder alles.


7.6.08 Analoge Multimeter

Wenn man richtig genau messen will, nimmt man eine Digitalmultimeter. Aber mir passiert es regelmäßig, dass ich bei einer Messung abgelenkt werde und dann das eingeschaltete Gerät vergesse. Oft war es eine ganze Nacht lang an, nur weil ich am Abend mal eben ein Ohmmeter brauchte. Das frisst Batterien! Dies ist einer der Gründe, warum bei mir das analoge Multimeter immer noch hoch im Kurs steht. Abgesehen davon dass das Ohmmeter als Durchgangsprüfer bei der Fehlersuche viel praktischer ist, weil man Null Ohm sozusagen aus dem Augenwinkel ablesen kann, geht es sehr viel besser mit seiner Batterie um. Man darf das Gerät im Ohm-Bereich liegen lassen, und die Batterie hält trotzdem fast ewig. Bei offenen Messkabebeln fließt nämlich kein Strom.

Ohm

 


7.6.08 Lithium-Akkus

Mir ist ein noch relativ neuer defekter Laptop-Akku zugelaufen. Das Problem ist bekannt: Der Akku selbst ist eigentlich noch gut, aber die interne Überwachungselektronik sieht das anders und schaltet ihn ab. Ich habe das ganze Akkupack vorsichtig geöffnet. Darin waren insgesamt sechs LiIon-Zellen. Vor diesen Akkus habe ich großen Respekt, schon kleine Fehler führen zum großen Knall. Deshalb habe ich erst mal die Reihenschaltung aufgetrennt. Jetzt besitze ich drei brauchbare Doppelzellen mit ca. 3,5 V, 2,7 Ah, gut geeignet für Radios, Messgeräte und anders. Der große Vorteil ist die äußerst geringe Selbstentladung. Ein Gerät darf auch lange herumliegen und ist immer bereit.

Dann habe ich mich umgehört, wie man die Zellen gefahrlos laden kann. Besonders wichtig ist es, nie unter 2,7 V zu entladen und nie über 4,2 V zu laden. Ich beschränke mich jetzt auf 4,1 V und lade mit meinem Labornetzteil mit einer Strombegrenzung auf 0,3 A. Insgesamt verzichte ich damit auf etwas Kapazität, und das Laden dauert relativ lange. Aber der Ladevorgang läuft so nebenbei und völlig gefahrlos.


7.6.08 ISA-Bus-Platinen
Jemand hat mir eine gebrauchte ISA-Platine geschenkt. Es war eine Netzwerkkarte aus einem alten PC. In neuere PCs passt sowas nicht mehr. Aber die Platine kommt erst mal in meine Edelschrottplatinenkiste. Vor allem die vergoldeten Platinenstecker sind Gold wert. Mit ihrem 1,27-mm-Raster passen sie zu SMD-ICs im SO-Gehäuse. Man kann damit Bastelschaltungen und Prototypen aufbauen.

 


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