Ein Student aus Litauen fragte nach den notwendigen Spezifikationen für einen DRM-Empfänger, den er planen wollte. Was sind die erforderlichen Mindestanforderungen für:
Intermodulation (IMD) attenuation
In-Band IMD
Blocking Dynamic range (DR)
IMD3 DR
Spurious response attenuation
Phase noise limit
Co-channel suppression
Adjacent channel selectivity
Distortion factor
Meine Antwort: Man kann keine eindeutigen Grenzwerte angeben. Wichtig ist nur ein möglichst stabiler Oszillator und eine hohe Linearität. Der Oszillator sollte im Bereich 0,1 Hz/s stabil sein. Das wird z.B. mit einem Quarz oder einer DDS erreicht. Mit einem frei schwingen Oszillator wird es schwierig. Eine PLL kann ausreichen, wenn sie sehr stabil arbeitet.
Ein ZF-Verstärker mit ALC wie im TCA440 bringt Linearitätsprobleme. Das SNR wird dann nicht über ca. 24 dB kommen. Ein sehr linearer Empfänger wie der Elektor-SDR erreicht dagegen bis zu 35 dB. Alle anderen Daten scheinen nicht so wichtig zu sein. Wenn irgendwelche anderen Signale, wie z.B. schwache AM-Reste wegen schlechter Spiegelunterdrückung im Band auftauchen, kommt die Software gut damit klar.
14.6.08 DVD-Player repariert
Habe
einen defekten DVD-Player bekommen. Diagnose: Die Lade ging nicht mehr
auf, man konnte hören wie der Motor sich quält. Ich habe das Laufwerk
ausgebaut und konnte an den Zahnrädern drehen. Der Anfang ging zu
schwer. Ein wenig Silikonfett an der passenden Stelle hat es dann
repariert. Das Fett stammte aus dem Laufwerk selbst. Da war an einer
Stelle noch etwas zuviel. Jetzt geht wieder alles.
Wenn
man richtig genau messen will, nimmt man eine Digitalmultimeter. Aber
mir passiert es regelmäßig, dass ich bei einer Messung abgelenkt werde
und dann das eingeschaltete Gerät vergesse. Oft war es eine ganze Nacht
lang an, nur weil ich am Abend mal eben ein Ohmmeter brauchte. Das
frisst Batterien! Dies ist einer der Gründe, warum bei mir das analoge
Multimeter immer noch hoch im Kurs steht. Abgesehen davon dass das
Ohmmeter als Durchgangsprüfer bei der Fehlersuche viel praktischer ist,
weil man Null Ohm sozusagen aus dem Augenwinkel ablesen kann, geht es
sehr viel besser mit seiner Batterie um. Man darf das Gerät im
Ohm-Bereich liegen lassen, und die Batterie hält trotzdem fast ewig.
Bei offenen Messkabebeln fließt nämlich kein Strom.
Mir ist ein noch relativ neuer defekter Laptop-Akku zugelaufen. Das Problem ist bekannt: Der Akku selbst ist eigentlich noch gut, aber die interne Überwachungselektronik sieht das anders und schaltet ihn ab. Ich habe das ganze Akkupack vorsichtig geöffnet. Darin waren insgesamt sechs LiIon-Zellen. Vor diesen Akkus habe ich großen Respekt, schon kleine Fehler führen zum großen Knall. Deshalb habe ich erst mal die Reihenschaltung aufgetrennt. Jetzt besitze ich drei brauchbare Doppelzellen mit ca. 3,5 V, 2,7 Ah, gut geeignet für Radios, Messgeräte und anders. Der große Vorteil ist die äußerst geringe Selbstentladung. Ein Gerät darf auch lange herumliegen und ist immer bereit.
Dann habe ich mich umgehört, wie man die Zellen gefahrlos laden kann. Besonders wichtig ist es, nie unter 2,7 V zu entladen und nie über 4,2 V zu laden. Ich beschränke mich jetzt auf 4,1 V und lade mit meinem Labornetzteil mit einer Strombegrenzung auf 0,3 A. Insgesamt verzichte ich damit auf etwas Kapazität, und das Laden dauert relativ lange. Aber der Ladevorgang läuft so nebenbei und völlig gefahrlos.
7.6.08 ISA-Bus-Platinen
Jemand
hat mir eine gebrauchte ISA-Platine geschenkt. Es war eine
Netzwerkkarte aus einem alten PC. In neuere PCs passt sowas nicht mehr.
Aber die Platine kommt erst mal in meine Edelschrottplatinenkiste. Vor
allem die vergoldeten Platinenstecker sind Gold wert. Mit ihrem
1,27-mm-Raster passen sie zu SMD-ICs im SO-Gehäuse. Man kann damit Bastelschaltungen und Prototypen aufbauen.