Nachtrag Leuchtfarbe: Jetzt habe ich mir Leuchtfarben-Pigmente besorgt. Dann etwas mit Spiritus auf eine
Plexiglasfläche aufgetragen, mehrere Stunden bei Dunkelheit gewartet und Uran-Pechblende
drunter gelegt. Die Hoffnung war, dass ich nun einzelne Alpha-Strahlen als
Lichtblitze sehen könnte. Aber leider konnte ich nichts entdecken. Ganz so
einfach ist also leider nicht. Vielleicht stimmt die Dichte des Auftrags nicht,
oder die Probe ist nicht geeignet.
Nachtrag Röntgenverstärkerfolie von
Manfred Hartmann:
Röntgenfilme werden meist mit einer sogenannten
Verstärkerfolie umhüllt um kontrastreichere Aufnahmen zu
bekommen. In der Werkstoffprüfung hatten unsere Filme
Bleiverstärkerfolien. Vorwiegend dienten sie dazu Streustrahlung
vom Film fern zu halten, die "Verstärker"-Wirkung von Bleifolie
ist aber nur sehr schwach. Besonders in der medizinischen
Röntgentechnik werden jedoch Salz-Verstärkerfolien verwendet
um die Strahlenbelastung gering zu halten. Sie bestehen meist nur aus
Papier, das mit einer Schicht fluoreszierender Salze aus Seltenerden
beschichtet ist. Wir haben die Verstärkerfolien in großen
Mengen weggeworfen. Vielleicht sollte man mal einen Arzt fragen, der
eine Röntgenanlage betreibt, was dort mit den
Verstärkerfolien aus den Verpackungen der Filme gemacht wird. Am
besten einen, der auch Thoraxaufnahmen macht. Dort wird die
größte Strahlendosis benötigt. Ich könnte mir
vorstellen, dass diese Filme bestimmt so eine Verstärkerfolie
beinhalten um die Dosis zu reduzieren.
Bei Wikipedia lässt sich darüber auch nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6ntgenverst%C3%A4rkerfolie
Vielleicht
hat man mit so einer Folie bessere Erfolge, auch bei Alpha- oder
Gammastrahlung. Ein eigener Versuch mit fluoreszierendem Absperrband,
wie es die Bundeswehr bei Nachtübungen verwendet oder verwendet
hat brachte bei mir auch kein Ergebnis.
Frage: Leuchtet das fluoreszierendem Absperrband bei Röntgen-Bestrahlung?
Leider nein, hab' ich natürlich schon ausprobiert, aber es tut sich nichts. Die Leuchtschicht einer "Energiespar"-Lampe ist auch nicht sonderlich ergiebig, sie zeigt bei Bestrahlung nur ein schwaches rötliches Leuchten. Ebenso die Leuchtschicht einer (Farb-)Fernsehbildröhre. Wenn ich die Röntgenröhre auf eine Bildröhre richte dann zeigt sich auch dort nur ein fahles, schwaches Leuchten. Wenn ich die Röhre weiter entferne, so ca. 50 cm, dann ist auch hier nicht mehr viel davon zu sehen. Bariumplatincyanür oder wie man heute sagen würde Barium-Platin(II)-Cyanid wie einst von Wilhelm Conrad Röntgen verwendet, ist heute kaum irgendwo zu bekommen. Später soll man wie in der o.a. PDF-Datei geschrieben steht wohl Zinksilikat benutzt haben. Ich muss mal sehen ob man sowas selbst darstellen kann oder ob man das irgendwo bekommt. Einen Versuch werde ich noch machen, und zwar mit Zinksulfid. Man kann sich das sehr einfach selbst herstellen (oder darstellen wie der Chemiker sagt). Zinkstaub mit Schwefel mischen und entzünden. Ist aber nicht ganz ungefährlich, da die Mischung recht heftig reagiert. Das was als Verbrennungsprodukt übrig bleibt ist Zinksulfid, allerdings auf Grund der hohen Temperaturen mit Zinkoxid verunreinigt. Zinkoxid reagiert nicht auf ionisierende Strahlung, hab ich schon ausprobiert. Das Zeugs gibt es als Salbe für kleine Brandwunden. Übrigens sind bei YouTube einige beeindruckende Videos zur Zink-Schwefel-Reaktion zu sehen. Wenn man das ausprobieren möchte kann man dort schonmal schauen was einen erwartet.
Ich habe noch etwas über
Leuchtschirme und Verstärkerfolien im Internet gefunden. Ab Seite
24, Leuchtschirme und Leuchtfolien. Der Rest ist aber auch recht
interessant. http://app.gwv-fachverlage.de/ds/resources/v_37_1498.pdf
Nachtrag: Röntgenfolie: Gerade
komme ich vom Zahnarzt (Schmerz lass nach!). Eine Röntgenaufnahme
musste auch gemacht werden. Das war die Gelegenheit nach der Folie zu
fragen. Kein Problem, ich habe eine bekommen. Es sieht nach Metall
aus, ist leitfähig und sehr weich. Blei könnte hinkommen.