Elektronik-Labor Notizen Projekte Labortagebuch
23.3.18:
Batteriekontakt mit Lötproblemen
Wolfgang, DL4OAD schrieb: Aus Goslar habe ich mir ein paar der kleinen
6V-Batterien für ein Bastelprojekt mit Kindern mitgenommen. Nun stellte
ich fest, dass sich der Minuspolanschluss leicht löten lässt, der
Pluspol mit meinen Mitteln garnicht, auch nicht nach dem Anschleifen.
Wie hast du das geschafft (wie ich das bei dem
Notfunk-TRX sehe)?
Das ist vermutlich Edelstahl. Ich hatte auch große Schwierigkeiten.
Dann habe ich kräftig angefeilt und sofort mit sehr heißem Lötkolben
und frischem Zinn dran rumgerieben. Das Ergebnis war nur eine ganz
kleine verzinnte Stelle. Darauf habe ich den Draht mit viel Lötzinn
angeheftet. Ideal ist das nicht. Grade habe ich mal was anders
ausprobiert: Man kann eine Schlinge aus Kupferdraht machen, die stramm
drauf passt.
22.3.18:
Installation des STM32F103C8T6 von Peter Krueger
Blue Pill: STM32F103C8T6
Nachdem ich mir im Herbst 2017 ein Digitales-Signal-Oscilloscope von Typ "DSO-DSO150" (
https://www.jyetech.com/Products/LcdScope/e150.php)
für nur wenige EURO zugelegt hatte, interessierte ich mich für den
flotten 72MHz-Rechenkern des STM32F1. Ich wurde auch schnell fündig und
erhielt für sehr wenige EURO ein entsprechendes EVA
Micro-Controllerboard. Scheinbar zeigt uns heutzutage die
Republik-China wo der Weg in der Elektronikentwicklung lang geht, in
der BRD sind nur noch wenig neue Innovation in dieser Richtung zu
finden.
Im Netz sind auf youtube mehrere Anleitungen zu finden, die leider bei mir nicht funktionierten.
Die in der Doku gezeigte Installation funktioniert bei mir unter: WIN-10, Arduino 1.6.9 & auch unter WIN-7, Arduino 1.8.3
Hilfe für Anwender mit den gleichen Installationsproblemen:
STM32F103C8T6_Installation-guide_by_Peter-Krueger_V2.pdf
12.3.18:
Trafo-Streuinduktivität von Norbert Renz
Ich
habe jetzt auch eine Mikrowelle geöffnet. Daten laut Typenschild 1200 W
Aufnahme und 800 W Abgabeleistung. Der Trafo hat 4 kg. Auf dem
Foto unten sieht man, dass zwischen Primär und Sekundär links und
rechts zwei Streustege eingeschoben sind. Der kleine Trafo scheint
ziemliche Probleme mit dem Einschaltstrom zu haben. Vor den Trafo wurde
ein Relais geschaltet, das einen 30 Ohm/10 W Widerstand überbrückt,
wenn der Trafo aus der Einschaltsättigung sicher heraus ist. Weiters
ist bei mir der Lüfter so eingebaut, dass er den Luftstrom zwischen
Trafo und Magnetron aufteilt. Im ganzen Gerät befinden sich
weiters nur drei Halbleiterbauelemente.
1. Die Hochspannungsdiode.
2. Die Freilaufdiode am Relais.
3. Eine 1N4004 für die Einweggleichrichtung für die Relaisspule.
Der Rest ist mechanisch.
B.K.:
Mit diesem Foto habe ich erst verstanden, wo ich die Streustege
suchen muss. Mein Trafo hat sie auch. Sie waren aber so in
Isoliermaterial verpackt, dass ich sie erst nicht erkannt hatte.
5.3.18:
Trafogröße, Leistung und Verlustwärme Norbert
Renz schrieb: Der Trafo in der Mikrowelle sieht so klein aus. 1,5 kW
für den kleinen Trafo und das bei Spitzengleichrichtung, ist ganz schön
heftig. Kannst du bitte einmal das Gewicht und den Eisenquerschnitt
ermitteln? Wie ist der Luftstrom des Lüfters geführt. Der geht
vermutlich direkt durch die Kühlerrippen des Magnetrons (ca. 600W
Abwärme).
Nachgemessen (B.K.): Der Trafo ist 120 mm breit und
wiegt 5 kg. Das war das Hauptgewicht des ganzen Geräts. Mein Eindruck
ist, dass die neue Mikrowelle viel leichter ist. Der Lüfter zieht
Luft durch die Kühlrippen und bläst sie nach draußen. Auf der Suche
nach vergleichbaren Trafos bin ich auf Modelle gestoßen, die mit einem
EI-120-Kern nur für 500 W ausgelegt sind.
Norbert: Für einen normalen Trafo in dieser offenen Bauart gelten typischerweise folgende Faustformeln:
1) Bauleistung = kg x 80W
oder
2) Bauleistung = Querschnitt in cm^2 im Quadrat
Ich
habe hier z.B. einen Trenntrafo mit 800 W auf dem Typenschild, der hat
10 kg und Kernquerschnitt 32 cm^2 (mit Blechisolation).
Das gibt
dann geschätzt 800 W bzw. 1024 W. Stimmt also ziemlich gut und ist auch
normal. (Vergossene Trafos sind noch viel schlechter.) Dein Trafo
müsste dann 5 x 80 W = 400 W haben. Den Kernquerschnitt habe ich leider
nicht. Aber irgend etwas ist da faul. Vielleicht verwenden die ein
super-spezial Trafoeisen? Zumindest ist das sehr ungewöhnlich.
Vermutung
(B.K.): Die rechnen nicht mit Dauerlast, sondern mit maximal einigen
Minuten. In der Zeit wird der Trafo noch nicht zu heiß und kann dann
wieder etwas abkühlen. Der Kern hat innen 4 cm * 5 cm. Damit käme
man tatsächlich nur auf eine Dauerlast von nur 400 W. Die Tendenz geht
offenbar allgemein dahin, die Haushaltsgeräte immer billiger und
leichter zu bauen. Wenn man dann einen ungewöhnlichen Dauerbetrieb
veranstaltet, brennen sie eben durch. In meiner alten Mikrowelle war
allerdings ein Thermoschalter. Er hätte wahrscheinlich für einen
unterbrochenen Betrieb gesorgt, also die mittlere Leistung reduziert.
Norbert:
Die Sache mit dem Trafo ist immer noch eigenartig, zumindest habe ich
im Internet herausgefunden, dass er einen mag. Streusteg eingebaut hat
und bei 50Hz Serienresonanz mit dem Kondensator zusammen läuft. Guck
mal bei deinem Trafo nach, ob dort auch so ein Streujoch eingebaut ist.
Zwischen
Kern und Spule ist rundum fast 1 cm Luft, das könnte die
Streuinduktivität bringen. Im Netz habe ich Versuche gesehen, die
darauf hindeuten, dass der Trafo sehr weich und sogar kurzschlussfest
ist.
8.3.18.
LDMOS-Transistoren in der Mikrowelle?Das
hat mich wieder auf die Frage gebracht, warum die neue Mikrowelle so
viel leichter ist. Vorn am Bedienteil habe ich eine kleine Lücke
entdeckt und reingelinst. Gähnende Leere, da wo ich den Trafo
vermutet hätte! Intensives Googeln brachte zutage, dass man dabei ist,
Mikrowellenöfen mit Halbleitern zu bauen. Die neuen
LDMOS-Transistoren machen es möglich. Sollte unser neues Gerät schon eine Transistor-Mikrowelle sein?
Ich
wollte sie gleich aufschrauben, aber die beste Ehefrau war dagegen. Ich
sollte mich vorher erst mal um den maroden Kühlschrank kümmern. Im
Prinzip hat sie mir also zugetraut, dass ich das Gerät auch wieder
zusammenschraube. Allerdings ist es vielleicht besser, wenn ich nicht
so genau nachschaue. Denn sonst müsste ich vielleicht dauernd darüber
nachgrübeln, ob diese wunderbaren Transistoren nicht viel zu schade für
einen schnöden Ofen sind, weil sie eigentlich in Amateurfunk-Endstufen
gehören. Hat schon mal jemand eine Mikrowelle der neuesten Generation
zerlegt?
@radioscout
antwortete über Twitter: Neben mit Trafo und und den ganz neuen volltransistorierten gibt es welche mit Magnetron und . Die sind leichter als die mit Eisentrafo. Vorsicht mit der : manche enthalten giftiges als Isolator.
Daraufhin
habe ich im Innenraum einen gelochten Bereich für die Beleuchtung
entdeckt. Ich kann gerade so hindurchschauen und sehe dann die
Kühlrippen des Magnetrons. Also ist es tatsächlich ein Gerät mit
Schaltnetzteil und Röhre. Also doch keine Transistoren. Schade, aber
wenigstens muss ich das Gerät dann nicht zerlegen, was dem häuslichen
Frieden entgegenkommt.
2.3.18:
Mikrowelle zerlegt Unsere
alte Mikrowelle hat plötzlich den Geist aufgegeben. Bei dem Versuch
einer Reparatur bin ich kläglich gescheitert. Ich konnte nur
feststellen, dass der Fehler vermutlich in der Steuerplatine liegt.
Also ging die Reparatur nahtlos in ein Schachtfest über. Die beste
Ehefrau war einverstanden und freut sich über ein neues Gerät.
Sogar ein Schaltplan war im Deckel eingeklebt. Und einige Bauteile sind sehr interessant und müssen gerettet werden.
So
eine Röhre hatte ich schon mal auseinandergenommen. Die Kathode
kann wegen des im Wolfram enthaltenen Thoriums als schwache radioaktive
Probe dienen.
Der
Hochspannungskondensaor enthält zugleich eine Hochspannungsdiode. Ich
habe sie durchgemessen, der Durchlassbereich beginnt ab 8 V. Es handelt
sich also wohl um eine Reihenschaltung vieler Dioden.
Der
Trafo hat mehr als ein Kilowatt Die Hochspannungswicklung mit 2630 V
liegt einseitig am Kern. Die Heizwicklung bringt 3,36 V bei 9,3 A. Ich
weiß gar nicht, ob ich mich trauen soll, den Trafo mal einzuschalten.
Lebensgefahr!
Eine Sicherung für 5 kV und 0,6 A
Die
Steuerplatine könnte das Problem gewesen sein. Die Anzeige auf der
Rückseite bleibt dunkel. Ich hatte erst den kleinen Trafo in Verdacht,
aber er ist unschuldig. Zum Test habe ich 230 V angelegt. Die
Betriebsspannungen waren vorhanden, Der Controller erzeugt auch noch
irgendwelche Signale für das Display. Aber insgesamt tut sich nicht
mehr. RIP
Siehe auch:
12.1.18:
Lampenwechsel bei einer Mikrowelle8.8.17:
Bauteile aus der Mikrowelle