Elektronik-Labor Notizen Projekte Labortagebuch
27.2.17:
Experimentiersystem Operationsverstärker von
Jos van den Enden
Ich bin finde die Grundschaltungen der Elektronik
sehr interssant. Selbst habe ich etwa ähnliches gemacht für einen
Opamp. Alle mögliche Konfigurationen realiseren auf einen Platine.
Spass!
24.2.17.
Verlustleistung am Vorwiderstand
Dieser
Versuch stammt aus dem Lernpaket Einstieg in die Elektronik. Die LED
zeigt den mit der mechanischen Belastung wechselnden Strom des Motors
an. Entscheidend dafür ist der Spannungsabfall am Shunt. Den Shunt habe
ich einfach nur experimentell ermittelt. Aber jetzt kam eine Frage von
Laura, die es genauer wissen wollte: "Auf der 47 Ohm
Seite
müssten ja ca. 128 mA fließen. Das wären dann ca. 766 mW. Dabei müsste
sich der 47-Ohm Widerstand doch komplett in Rauch auflösen?"
Zur
Beantwortung der Frage habe ich mal den Widerstand des Motors im
Stillstand gemessen: 55 Ohm. Damit rechne ich so: Der Anlaufstrom
beträgt 6 V / (55 Ohm + 47 Ohm) = ca. 60 mA. Damit läuft der Motor gut
an. Dann hat man ca. 3 V am Widerstand und setzt ca. 180 mW in Wärme
um. Die Spannung an der LED ist ca. 1,5 V, der LED-Strom ca. 1,5 mA.
Den habe ich bei der Rechnung vernachlässigt. Wenn der Motor läuft,
fließt im Leerlauf ein Strom von ca. 10 mA. Dann sinkt die Spannung am
Shunt auf ca. 0,5 V, die LED ist noch aus.
Wenn man 47 Ohm
direkt an 6 V legt, ist er tatsächlich überlastet. Aber er wird dann
nur relativ langsam heiß. Ich schätze, dass er sich nach einer Stunde
leicht verfärben würde. Für eine überzeugende Rauchwolke müsste man ca.
10 W verbraten. Mit 47 Ohm an 24 V würde es gehen. Ein paar Mal habe
ich solche Wolken schon gesehen. Danach muss man gut lüften.
Daraus ergab sich ein Vorschlag für eine andere mögliche Dimensionierung der Schaltung. Und tatsächlich, so geht es auch:
..
und die Frage nach dem Sinn rauchender Widerstände. "Gehört das
eigentlich zur Materie dazu, dass ab und an ´mal ´was ... "hochgeht"
... ??"
Widerstände brennen oft dann durch, wenn an anderer Stelle in einer
Schaltung ein Bauteil kaputt geht. Oft ist es ein Kondensator oder ein
Transistor. Manchmal baut man Widerstände wie Sicherungen ein. Sowas
habe ich in LED-Lampen und in Energiesparlampen und in kleinen
Steckernetzteilen gesehen. Wenn dann was passiert, brennt "nur" der
Widerstand durch, aber ein Brand oder sowas wird verhindert.
17.2.17:
Stromverstärkung einer DarlingtonschaltungKürzlich
kam die Frage auf, wie hoch die Stromverstärkung einer Darlingtonschaltung
wirklich ist. Dazu ein Versuch: Es wurden zwei BC547B verwendet, deren
Stromverstärkung mit 215 und 269 gemessen wurde. Wenn man beide multipliziert
kommt man auf 57835-fach. Theoretisch. Denn bei sehr kleinen Kollektorströmen
nimmt die Verstärkung etwas ab.
Für die Messung musste ein ausreichend kleiner Basisstrom her. Das gelingt
durch Gegenkopplung und den hohen Innenwiderstand des DVM mit 10 MOhm. Bei
einem Kollektorwiderstand von 4,7 k und einem Kollektorstrom von 1
mA wurde eine Spannung von 250 mV zwischen B und C gemessen. Der
Basisstrom war also 25 nA und die Stromverstärkung 40000-fach. Bei 300
Ohm ergab sich ein Kollektorstrom von 10 mA und eine Spannung zwischen B und C
von 1,8 V. Der Basisstrom war 180 nA und die Stromverstärkung 55600-fach, also
schon sehr nah am berechneten Wert.
15.2.17:
Auslaufende Alkaline-Batterien von Peter Krueger
Ich
hatte wieder und wie schon so oft Probleme mit undicht gewordenen
Alkaline-Batterien. Diese Art Probleme haben offensichtlich auch
Millionen von anderen Benutzern dieser Art Batterien. Auch fehlt auf
den Batterien ein Aufdruck mit Warnhinweis vor Ausgasung und evt.
Folgeschäden wie Korrosion hinweist. Ich bin sehr frustiert, dass im
Jahr 2017 die Vielzahl von Batterieherstellen immer noch nicht in der
Lage sind gasdichte Batterien herzustellen. Diese Art unausgegorene
Technik von Batteriedesign dürfte garnicht erst vermarkted werden!
Der komplette Artikel (update 20.2.17):
Alkali-Mangan-SchadensbehebungV1.pdf
Tipps von Jürgen
Heisig
Bewährt hat sich folgende Vorgehensweise:
-
Sichtbare Verunreinigungen (Elektrolyt, Salze) möglichst mechanisch
entfernen, z.B. mit Holzstäbchen, Zahnstocher o.ä. Dabei sehr
“pingelig” sein, jedes Krümelchen davon muss weg.
- Mit etwas
verdünnter Zitronensäure und Pinsel nacharbeiten. Dadurch werden evtl.
Reste des Elekrtrolyts neutralisiert (man merkt es dann am Schäumen,
falls noch etwas vorhanden war)
- Mit lauwarmem Wasser nachreinigen und gründlich trocknen lassen
Wenn
man das mit dem Neutralisieren nicht macht, werden die Kontakte der
Batteriehalterung auf Dauer endgültig zerstört ...
Die Methode mit Spülmittel sollte auch funktionieren, aber wohl nur wenn es Zitronensäure oder eine andere Säure enthält.
9.2.17:
Mittelwellen-Detektor mit RahmenantenneJetzt hatte ich die Möglichkeit, das neue Detektor-Projekt von Roger Leifert einmal live im Labor bei
Modul-Bus
auszuprobieren. Die verwendete Rahmenantenne verwendet extrem starke
HF-Litzt mit 90 x 0,1 mm. Wir haben den Rahmen mit Drehko- und
Dioden-Abstimmung getestet. Vorher war ich skeptisch, ob heute noch ein
Detektor sinnvoll betrieben werden kann, und ob speziell in diesen
Räumen ein ausreichender Störabstand zu erreichen ist. Ich war dann
überrascht, wie viele ferne Sender klar und deutlich zu hören waren.
Roger
hat sich intensiv um die optimale Auswahl und Anpassung der
Detektor-Diode bemüht. Nach seinen Berechnungen braucht man ca. 20 mV
HF, wenn die Diode auf der NF-Seite nur sehr gering belastet wird.
Genau diese Grenze fand ich dann bei einer direkten Messung am
Schwingkreis bestätigt. Gleichzeitig fiel bei den Messungen auf, dass
schon der Eingangswiderstand von 10 MOhm an der Oszi-Messspitze mit
Vorteiler 10:1 eine deutliche Dämpfung schwacher Signale brachte. Das
bedeutet, dass der Antennenkreis einen extrem hohen
Resonanzwiderstand besitzt, was die starke Empfangsleistung erklärt und
auch zu einer sehr kleinen Bandbreite führt.
3.2.17:
MEMS-Mikrofon internBeim
Löten ist mir ein MEMS-Mikrofon kaputt gegangen. Nicht nur habe ich das
Schallloch zugelötet, auch die ganze Metallhaube hat sich gelöst Aber
das war die Chance, mal einen Blick auf die Innereien zu werfen. Man
sieht die MEMS-Messkammer mit einer Größe von nicht viel mehr als 1
mm². Das ist praktisch ein Kondensator mit dünner Membran. Das ganze
Mikro ist nur 3 * 4 mm² groß.