Nichtlineare Verstärkung    
                        

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Bei Versuchen mit meiner gern verwendeten modifizierten Stromquelle (wie in der Blinkschaltung) bin ich auf einen besonderen Effekt gestoßen. Ich hatte die Schaltung als Verstärker verwendet und konnte feststellen, dass die Verstärkung stark vom Betriebsstrom abhängt. Also habe ich den Kollektorwiderstand des ersten Transistors verkleinert, aber den Basiswiderstand unverändert gelassen. Am Ausgang stieg der Strom dabei überproportional an. Ist ja auch klar, da steigt nicht nur der Kollektorstrom, sondern auch der Basisstrom und damit der Spannungsabfall am Basiswiderstand. Damit steigt die Basisspannung des Ausgangstransistors stärker als in einem normalen Stromspiegel. Steigt er vielleicht sogar quadratisch? Das wollte ich genauer untersuchen.



Also zuerst die normale Stromspiegelschaltung. Eingangsstrom über 100 k, Ausgangsstrom über 10 k. Der Spannungsabfall sollte ca. 10% betragen, genauer 5 V / 4,5 V / 10, wenn man die Basisspannung mit 0,5 V annimmt. Das wären dann 9%. An A0 wird 233 gemessen, also 22 AD-Schritte von oben, also 8,6 % von 255. Das passt gut.



Jetzt kommt die Modifizierung mit dem Basiswiderstand von 100 k. Die Basisspannung des zweiten Transistors wird dadurch um den Spannungsabfall des linken Basiswiderstands größer. Gemessen wird 215, also 40 von oben. Der Ausgangsstrom wird ungefähr verdoppelt. Als nächstes schalte ich noch einmal 100 k parallel zum linken Kollektorwiderstand. Der Eingangsstrom des Stromspiegels wird damit verdoppelt. Ich messe dann 126, und damit einen Spannungsabfall von 129. Also nicht ganz quadriert, denn dann müsste der Spannungsabfall 160 betragen. Wenn auch noch der dritte Widerstand mit 100 k dazu geschaltet wird, ist der Eingangsstrom verdreifacht. Die Kollektorspannung geht runter auf 8, also ca, 150 mV, der Ausgangsstrom ist damit bereits in der Sättigung.

Nun soll der Eingangsstrom kontinuierlich verändert werden. Die Schaltung bekommt mit PWM1 eine geglättete, veränderbare Eingangsspannung. Für den ersten Versuch wird die Spannung im TestLab per Hand verändert.






Man sieht, dass die Stufen am Ausgang mit steigendem Strom immer größer werden. Für eine kontinuierliche Änderung wurde der DDS-Generator mit einer Dreiecksfunktion verwendet.



Und dann mit einer Sinusfunktion ...



Zum besseren Vergleich  invertiere ich jetzt das Ausgangssignal

              REM DDS1 invertiert
0x0401  D = 1
              L1:
0x3A00  A = [B+]
0x4300  PWM1 = A
0x3900  A = D
0x2A00  A = A + B
0x3400  B = A
0x3C00  A = AD0
0x3300  A = Not A
0x4200  Print A
0x3D00  A = AD1
0x4200  Print A
0x1914  Delay ms = 20
0x2001  Goto L 1:



Und jetzt mit Sinus:



Sollte das etwa die ideale Nachbildung der typischen Röhrenverzerrungen sein? Sogar das weiche Clippen bei Übersteuerung sieht schon brauchbar aus.


Siehe auch: Vom Blinker zum Kurzwellenempfänger


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