Direkte Messungen im TestLab

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Download: (update 15.11.24) PicoBasic22.zip

Das Testlabor erlaubt den direkten Zugriff auf Ein- und Ausgänge des RPi Pico. Im Bild oben sind alle die Bedienelemente ausgegraut, die in Zusammenarbeit mit einem laufenden PicoBasic-Programm funktionieren. Um ein eventuell noch laufendes Programm anzuhalten, kann man auf PicoBasic Stop klicken. Damit wird vermieden, dass eine Messung oder ein Experiment beeinflusst werden könnte.

Nun werden die aktuellen Spannungen an AD0..2 und die Zustände aller Portanschlüsse angezeigt. Mit OFF wird die direkte Anzeige angehalten, wobei die zuletzt gemessenen Zustände eingefroren werden. Das kann wichtig sein, um empfindliche Messungen mit dem Oszilloskop bzw. Datenlogger nicht zu stören.

Um Spannungen gegen die Zeit aufzutragen gibt es die Schaltflächen AD0 und AD1 sowie die Zweikanalmessung AD0/1 und die Dreikanalmessung AD0/1=2. In der aktuellen Version 2.2 wurde die Zeiteinstellung auf Sekunden pro Skalenteil umgestellt und außerdem die Fensterbreite für 500 Messpunkte genutzt. das bedeutet 50 Einzelmessungen pro Skalenteil und eine Abtastperiode von 20 ms bei einer Einstellung von 1 s/div. Das gilt auch für die Aufzeichnung der digitalen Zustände am Port 0...7.



Die kleinste sinnvolle Zeiteinstellung ist 0,2 ms/div, was einer Abtastperiode von 4 ms entspricht. Sehr viel schnellere Messugen sind nur mit dem Einsatz passender PicoBasic-Programme möglich. Die direkte Messung ist relativ langsam, weil jeder Messwert einzeln abgefragt und übertragen werden muss. Aber immerhin können 50Hz-Signale noch direkt beobachtet werden, hier mit direkter Einstreuung auf den offenen Eingang. Im laufenden Betrieb strebt die Eingangsspannung des AD-Wandlers von allein gegen etwa 0,7 V.

Eine scheinbar bessere Zeitauflösung periodischer Signale erreicht man mit Unterabtastung. Mit 1 s/div passen 20 volle 50Hz-Schingungen in ein Skalenteil. Allerdings sieht man nichts, weil die Abtastrate dann genau 50 Hz beträgt und immer die gleiche Stelle der Schwingung abgetastet wird. Also stellt man z.B. 1.01 s/div ein, womit der Abtastpunkt durch die Schwingungen wandert.

Messungen an einem LED-Blinker





Hier wurde ein LED-Blinker mit zwei Transistoren untersucht. Die Schaltung arbeitet sonst mit 9 V, funktioniert aber auch mit 3 V. Durch die Versorgung über PWM1 und ein Siebfilter kann die Betriebsspannung im TestLab eingestellt werden. So wurde festgestellt, dass die Schaltung bei 2 V gerade noch funktioniert. Die weiteren Messungen wurden aber mit ca. 3 V  durchgeführt. Dazu wurden die drei verfügbaren AD-Eingänge an drei Punkten in der Schaltung angeschlossen.



An der Basis des linken Transistors entstehen Impulse, die kurzzeitig sogar in den negativen Bereich reichen, aber im Oszillogramm bei 0 V abgeschnitten werden. Die Basisspannung steigt dann langsam an, bis der Transistor bei ca. 0,5 V zu leiten beginnt (ein Skalenteil steht für 0,33 V). Dann steigt die Basisspannung plötzlich etwas an, genau in dem Moment, an dem die LED erlischt. Ab da wird der Basisstrom immer geringer, bis die Schaltung wieder umkippt und die Basisspannung steil abfällt.



An der Basis des zweiten Transistors erreicht die Spannung ca. 0,6, wenn die LED gerade leuchtet. In der anderen Phase sinkt die Basisspannung zunächst auf null und steigt dann langsam an, bis der Transistor zu leiten beginnt und die Schaltung wieder umkippt.



In der Dreikanalmessung sieht man auch die Kollektorspannung des rechten Transistors. Sie steigt in den Aus-Phasen nur bis auf ca. 1,6 V, weil die gelbe LED auch bei kleinen Strömen einen großen Spannungsabfall bewirkt. Die Rundung nach der ansteigenden Flanke erklärt sich durch den abnehmenden Ladestrom des Kondensators, der ebenfalls durch die LED fließt. Bei Dunkelheit kann man dies auch an der LED selbst erkennen. Nach dem Abschalten bleibt eine geringe Resthelligkeit, die bis zum erneuten Umschalten immer geringer wird.


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