Ultraschall-Leuchtfeuer für akustische Fuchsjagd

 von Marc Rößler   
    
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Nachdem ich für einen biologiebegeisterten Freund Ihren Fledermausdetektor nachgebaut hatte, kam mir kürzlich eine Idee: Da fehlt ja eigentlich nur noch ein Ultraschall-Fuchsjagdsender! So wären Fuchsjagden zum Einstieg auch ohne Amateurfunklizenz möglich. Bei nächtlicher bzw abendlicher Suche kann man nebenbei auch noch Fledermäuse beobachten. Der Sender sollte sich daher möglichst erst bei Dunkelheit aktivieren, so dass man ihn schon längere Zeit vorher tagsüber verstecken kann, ohne sich Gedanken um die Batterien zu machen.

Ich hatte noch einige 40-kHz-Ultraschallkapseln in der Bastelkiste, die es aktuell für nur 34 Cent bei Pollin gibt: https://www.pollin.de/p/ultraschall-receiver-efr-rcb40k54-40-khz-390048. Sie sind zwar als Empfänger bestimmt, funktionieren aber auch als Sender problemlos. Sie haben sich als Empfänger bereits bei meinem Nachbau des Fledermausdetektors bewährt.



Zur Abwechslung sollte es dieses mal ein Projekt ohne Mikrocontroller werden. Daher habe ich diesmal einen CD4093 (ein 4-fach NAND-Gatter mit Schmitt-Trigger-Eingängen) verwendet. Eins der Gatter bildet einen 40 kHz-Oszillator. Der wiederum wird durch einen zweiten Oszillator mit ca. 4 Hz getaktet. Zum einen ist so das Signal auch bei Anwesenheit von eventuellen Störsignalen leicht zu finden. Zum anderen verringert es die Zeit, in der der 40kHz-Oszillator aktiv ist, das spart hoffentlich etwas Energie. Eins der zwei verbleibenden Gatter dient als Treiber für den Ultraschallwandler. Das andere arbeitet als Logik-Inverter, so dass der Sender bei abgeschaltetem 4-Hz-Oszillator stumm bleibt, und nicht ungetaktet vor sich hin pfeift.

Zur Energieersparnis sind die Oszillatoren möglichst hochohmig aufgebaut. Zudem läuft das (relativ) energiehungrige 40-kHz-Signal über möglichst wenige Gatter, d.h. der 40-kHz-Oszillator selbst wird getaktet, und nicht erst das erzeugte 40 kHz-Signal am Ausgang mit 4 Hz unterbrochen. Für den 40-kHz-Oszillator habe ich einen Styroflex-Folienkondensator verwendet, da ein MKT-Kondensator bei diesen Frequenzen und Amplituden bereits einige Verluste hat. Mit dem 100k-Trimmer stellt man den Oszillator auf genau 40 kHz ein, denn bei dieser Frequenz besitzt die Ultraschallkapsel die beste Effizienz. Der Ultraschallwandler liegt für maximalen Schallpegel nicht gegen Masse, sondern „längs“ über einem Gatter. So wird er nicht nur mit der Betriebsspannung getaktet, sondern zusätzlich umgepolt, was eine Verdoppelung der anliegenden Spitze-Spitze-Spannung ergibt. Wenn man mit halbem Pegel leben kann, kann man ihn auch gegen Masse schalten, was nochmal etwas Strom spart.



Etwas knifflig war die Helligkeitssteuerung. Da es sich um Schmitt-Trigger-Gatter handelt, könnte man den Spannungsteiler am lichtempfindlichen Widerstand (LDR) einfach an den Steuereingang des 4-Hz-Oszillators hängen. Allerdings ändert sich hier  der Spannungswert am Eingang, entsprechend der Umgebungshelligkeit, nur sehr langsam. Das würde einen gewissen Querstrom im Gatter verursachen, und das läuft einem stromsparenden Design zuwider. Eine Lösung ist, einen stromsparenden Komparator vorzuschalten, so dass der "illegale Bereich“ des CMOS-Eingangs möglichst schnell durchlaufen wird. Ein Freund schlug einen CMOS-Timer ICM7555 vor, denn der besitzt einen Komparator-Eingang, einen CMOS-Ausgang, und begnügt sich mit einem Ruhestrom von nur 40 uA. Zudem ist es ein Standard-Bauteil, das sich in vielen Bastelkisten findet. Der Wert des 100k-Widerstand am LDR hängt vom LDR-Typ ab. Man ermittelt den Wert am besten experimentell, indem man zunächst einen Trimmer einbaut. Die Schaltschwelle sollte dabei so liegen, dass das Licht der Straßenbeleuchtung das Gerät noch nicht deaktiviert.



Ein weiterer Schlüssel für niedrige Stromaufnahme von CMOS-Schaltungen ist eine niedrige Betriebsspannung. Als Abwägung zwischen erzeugtem Schallpegel und Stromverbrauch habe ich 4,5V gewählt, die kann man z.B. mit drei LR41-Knopfzellen erzeugen. Die Schaltung verbraucht so in Ruhe (d.h. bei Tageslicht) ca. 80 uA, bei Dunkelheit wird sie aktiv. Dann steigt der Stromverbrauch auf im Mittel rund 1 mA. Mit den 35mAh-LR41-Knopfzellen sollte es rechnerisch für 18 Tage Ruhe oder 35 Stunden Sendebetrieb ausreichen. Damit das Ganze möglichst einfach zu handhaben ist, habe ich das Gerät so aufgebaut, dass es in ein Filmdöschen passt. Beim Öffnen des Döschens wird die Schaltung durch einen Mikrokontaktschalter am Boden aktiviert, bei Einbruch der Dunkelheit beginnt sie dann zu senden. Die Schaltung bleibt als Wetterschutz am besten in der Dose, d.h. man öffnet die Dose vorne und legt sie irgendwo ab. Bisher habe ich das Gerät nur im Innenraum getestet, es kann bei geöffneten Türen noch mehrere Räume weiter deutlich empfangen werden. Ich hoffe, dass sich bei Nutzung im Freien die Fledermäuse nicht allzu sehr stören lassen…


Könnte man das Gerät noch energiesparender (bei gleichbleibender Ultraschall-Leistung) machen? Oder einfacher aufbauen? Als Oszillator und Trigger einen ICM7556 nutzen wäre möglich, der enthält zwei 555er-Timer, das würde ein IC einsparen - dann aber ohne 4-Hz-Taktung des Signals. Oder vielleicht mit einem Padauk? Dann wären auch komplexere Taktungen und Morse-Signaturen möglich, so dass man bei einer Fuchsjagd auch mehrere Sender verstecken könnte. Das wäre jedenfalls flexibler. Aber auch energiesparender? Der Strom durch den LDR könnte durch Vorschalten zusätzlicher bzw. höherer Widerstandswerte auf beiden Seiten des Spannungsteilers reduziert werden. Das macht aber den sich ändernden Anteil des Widerstands geringer, die Helligkeits-vs.-Spannungs-Kurve wird damit flacher, d.h. die Empfindlichkeit auf Lichtänderungen wird geringer. Man müsste auf jeden Fall ausprobieren, bis zu welchem Grad sich das mit der Hysterese des 7555 verträgt, nicht dass der Hub am Schluss nicht mehr ausreicht, um beide Zustände sicher zu erreichen… In der Praxis wäre noch zu testen, wie groß die Reichweite im Freien ist. Möglicherweise könnte man dann auf 3V Betriebsspannung heruntergehen, und/oder den Wandler nicht über den Inverter sondern gegen Masse schalten, und so nochmal die Stromaufnahme reduzieren. Und als SMD-Aufbau könnte man es vielleicht sogar in einer Streichholzschachtel unterbringen, inklusive Batterien und Ultraschallkapsel.


Nachtrag: Verbesserungen von Marc Rößler  

Jürgen Heisig hat eine Schwäche der vorgestellten Schaltung entdeckt: der Treiber-Inverter bildet mit der Ultraschallkapsel einen eigenen Oszillator! Herr Heisig hat die Schaltung in LTSpice simuliert, wobei er die Ultraschallkapsel als 1,5 nF-Kondensator modelliert hat. Dabei zeigten sich parasitäre Schwingungen. Er wies auch darauf hin, dass der durch die Kapsel fließende Strom gegenüber den Erwartungen zurückbleibt, also sich bei Schaltung quer über den Treiber kein doppelt so hoher Ausgangspegel ergibt gegenüber Schaltung gegen Masse.



Das habe ich natürlich gleich einmal nachgemessen. Das Oszi-Bild zeigt die Spannung am Eingang der Treiberstufe. Nanu, hat sich da etwa ein PAL-Farbburst verirrt? Es tritt tatsächlich, wie die Simulation vorhersagt, eine parasitäre Schwingung im unteren MHz-Bereich auf. Das kann man so natürlich nicht einsetzen, wir wollen die Funkbänder ja möglichst störungsfrei halten!

Eine Schaltung, die das Funkband stört,
findet der Entwicker unerhört!
(Dietrich Drahtlos)



Wie ich beim weiteren Experimentieren festgestellt habe, tendiert die Schaltung außerdem dazu, die 40 kHz zu überspringen, d.h. sie springt dann auf eine weit höhere oder tiefere Frequenz. Ich hatte das auf ein defektes Trimmpoti geschoben, aber es ist tatsächlich eine Eigenschaft der Schaltung. Die Schaltung nimmt in dieser Konfiguration (nur Oszillator und Treiberstufe) 2 mA auf, was im fertigen Gerät bei 50%-Taktung die beobachtete durchschnittliche Stromaufnahme von 1mA ergibt.

Schaltet man die Ultraschallkapsel gegen Masse, geht der Schallpegel dabei nicht auffällig zurück, und die parasitäre Schwingung verschwindet. Bei CMOS keine Überraschung: offenbar ist die unerwünschte Schwingung wegen der hohen Frequenz sehr energiehungrig, denn die modifizierte Oszillatorschaltung nimmt nur noch 300 uA auf, im Vergleich zu den 2 mA der ursprünglichen Schaltung!

Erstaunlicherweise ergab eine Recherche, dass zahlreiche Bauvorschläge sowohl im Netz als auch in renommierten Fachzeitschriften die Ultraschallkapsel oder den Piezo-Tweeter ebenfalls quer über einen Schmitt-Trigger-Inverter schalten. Hersteller Murata empfiehlt für seine Kapseln dagegen in einer Application-Note, eine Reihe von Invertern so zu verschalten, dass keine Rückwirkung des Ausgangs auf den Eingang möglich ist:
https://www.murata.com/-/media/webrenewal/products/sensor/ultrasonic/open/applinote_maopn.ashx?la=en&cvid=20200529021910000000
Das benötigt allerdings alleine für die Treiberstufe mindestens drei Inverter, und ist damit für eine möglichst kompakte Schaltung eher uninteressant.


Murata weist im Datenblatt außerdem darauf hin, dass die Kapseln nicht mit DC oder DC-Offset betrieben werden sollen, sondern nur mit Wechselspannung, ansonsten kann der Transducer Schaden nehmen (Migration). Das gilt vermutlich ähnlich auch für die Ultraschall-Kapseln anderer Hersteller. Auch das spricht gegen eine Schaltung quer über den Inverter, denn in diesem Fall liegt in Ruhe (d.h. bei Helligkeit) immer eine Gleichspannung an der Ultraschallkapsel an. Schaltet man die Kapsel dagegen in der original vorgestellten Schaltung gegen Masse, dann liegt in Ruhe an der Kapsel keine Spannung an. All das spricht dafür, die Originalschaltung zu modifizieren, und die Kapsel gegen Masse zu schalten (auch wenn die Kapsel damit immer noch mit einem mittleren DC-Offset der halben Betriebsspannung betrieben wird).



Sehr einfach wird das Ganze bei Verwendung eines Mikrocontrollers: dann schaltet man die Kapsel an zwei I/O-Pins, die man invertiert zueinander ansteuert. Durch das wechselnde Ansteuern der Pins ist so im Betrieb Gleichspannungsfreiheit gegeben. Für mehr Strom kann man auch mehrere Pins zusammenschalten. Dabei darf natürlich die Strombelastbarkeit des Controllers nicht überschritten werden. In Ruhe sollten dann beide Ausgänge auf Masse liegen, so dass die Kapsel auch dann gleichspannungsfrei ist.




Ein weiterer Hinweis ging ein zur LDR-Schaltung, nämlich dass ein Schmitt-Trigger-Eingang keinen verbotenen Bereich der Eingänge besitzt, und der LDR daher direkt an den Gattereingang gehängt werden kann. Das stimmt natürlich im Prinzip, daher oben die Bezeichnung „illegaler Bereich“ in Anführungszeichen. Nennenswerter Querstrom an den komplementären Ausgangstransistoren tritt bei Schmitt-Trigger-Gattern nicht auf. Allerdings, relativ wenig bekannt: auch Schmitt-Trigger-Gatter haben, bedingt durch die Mitkopplung, im Übergangsbereich eine erhöhte Stromaufnahme, die nach außen wie ein geringer Querstrom aussieht. Im Datenblatt des HEF4093 ist dieser gut zu sehen: https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/HEF4093B.pdf. In den Datenblättern anderer Hersteller sind diese Daten leider nicht vorhanden bzw. kaum leserlich. Mit steigender Versorgungsspannung wachsen diese Ströme stark an, bis in den mA-Bereich. Das wollte ich natürlich vermeiden.


Durch Vorschalten eines Komparators (hier: ICM7555) bekommt man diesen Übergangsbereich in den Griff. Ich habe beide Teilschaltungen (LDR direkt am 4093, LDR via ICM7555 an den 4093) noch einmal aufgebaut und ausgemessen.


Der Eingangsteil nur mit CD4093 (links im Bild) nimmt bei Helligkeit 60 uA auf, bei Dunkelheit 20 uA. Im Übergangsbereich (Dämmerung) nimmt er bis zu 160 uA auf.
Der Eingangsteil mit 7555 und CD4093 nimmt bei Helligkeit rund 70 uA auf, bei Dunkelkeit ca. 30 uA. Hier gibt es im Übergangsbereich dafür, wie beabsichtigt, keine erhöhte Stromaufnahme.
Die Ruhestromaufnahme des 7555 macht also die Ersparnis eher zunichte. Leider hatte ich keinen anderen, stromsparenderen Komparator zur Hand.
Da in der Praxis die Stromaufnahme des Oszillators der Laufzeit-begrenzende Faktor ist, kann die Schaltung hier vereinfacht werden, und der LDR direkt ans Gatter angeschlossen werden. Soll das letzte Quäntchen an Ruhestrom ausgereizt werden, lohnen eventuell Experimente mit anderen, stromsparenden Komparatoren. Doch Vorsicht: durch Wegfall der Hysterese fängt man sich dabei eventuell andere Probleme ein.



Zu Beginn des Ultraschall-Fuchs-Projekts hatte ich eine Idee: könnte man das Gerät so bauen, dass es sich automatisch auf 40 kHz einschwingt? Der Ultraschallwandler hat ja, da er bei 40 kHz am effizientesten ist, sehr wahrscheinlich eine Resonanzfrequenz, d.h. er sollte sich auch elektrisch bei rund 40 kHz deutlich anders verhalten. Da läge nahe, dieses Resonanzbauteil (ähnlich eines Quarzes) direkt als frequenzbestimmendes Bauteil zu nutzen. Das Gerät würde sich dann automatisch auf die optimale Betriebsfrequenz (d.h.: optimaler Wirkungsgrad!) einschwingen. Die Frage ist nur: geht das? Wie? Ist es energie-effizient? Schwingt das Ganze schnell genug an, um es takten zu können? Besteht die Gefahr des „Einrastens“ auf Oberwellen? Ich hatte es zunächst als Fernziel aufgeschoben, doch angeregt durch das Problem mit den parasitären Schwingungen habe ich mal etwas experimentiert, und: es funktioniert sehr gut, viel besser als gedacht!



Der Erfinder jubiliert,
wenn die Schaltung funktioniert.
(Dietrich Drahtlos)

Am besten arbeitet die Schaltung mit einer Bürde (Kondensatoren Ca und Cb) von 6,8 nF, damit rastet der Oszillator sauber auf 40,00 (!) kHz ein. Die Frequenz ist weitestgehend unabhängig von der Betriebsspannung, getestet im Bereich 4V bis 15V. Weicht man von den 6,8 nF ab, kann man die Frequenz (wie bei einem Quarz) ganz minimal „ziehen“. Außerhalb des Bereichs Ca = Cb = 5,6 nF bis 10 nF fängt sich die Schaltung allerdings nicht mehr und oszilliert dann wild auf allen möglichen Frequenzen. Die Stromaufnahme ist eingerastet mit rund 1,3 mA (bei 4,5V) höher als der Original-Oszillator mit Kapsel gegen Masse, aber deutlich niedriger als mit der fehlerhaften Originalschaltung und ihren parasitären Schwingungen. Die Schaltung schwingt auch bei getaktetem Betrieb zuverlässig an, locker schnell genug für eine 4 Hz-Taktung. Das folgende Foto zeigt die Spannungsverläufe an Ein- und Ausgang des Gatters, sowie die Differenz der beiden. Es sind keine parasitären Schwingungen erkennbar (die Unschärfe des Oszi-Strahls sind Überstrahlungen bei der Aufnahme).

 



Anfängliche Bedenken, dass sich die Schaltung durch externe Einflüsse (z.B. Rückreflektion des ausgesendeten Signals an Hindernissen) instabil verhält, haben sich als unbegründet erwiesen. Hält man z.B. einen Blechdeckel vor die sendende Kapsel, dann lässt sich die Frequenz um die Mittenfrequenz von 40,00 kHz herum etwas beeinflussen. Je nach Abstand des Deckels landet man dann bei 39,98 bis 40,25 kHz Oszillatorfrequenz. Dabei kann man einen sehr interessanten Effekt beobachten: mit steigener Entfernung des Reflektors von der Kapsel fällt die Frequenz ab, um nach einigen Millimetern wieder auf die höhere Frequenz zurückzuspringen. Das Muster wiederholt sich ca. alle 5 mm. Mit steigendem Abstand von der Kapsel verringert sich der erzielbare Frequenzhub, um 40 kHz pendelnd. Ab ca. 50 cm Abstand ist kein Zieheffekt mehr festzustellen und der Oszillator schwingt ungestört bei 40 kHz.



Wie entsteht dieses periodische Verhalten alle ca. 5 mm? Die Schallgeschwindigkeit beträgt 340 m/s, und 5 mm Wegstrecke entsprechen damit einer Schall-Laufzeit von ca. 15 us. Das 40-kHz-Signal hat eine Periodendauer von 25 us. Der Schall muss, da er ja reflektiert wird, den Weg zwischen Kapsel und Reflektor zweimal zurücklegen, also kommen pro 5 mm Abstandsvergrößerung ca. 30 us an Laufzeit hinzu. Das passt ziemlich gut zur Periodendauer des 40-kHz-Signals von 25 us. Die 5 mm waren nur grob an einem parallel gehaltenen Lineal abgelesen, rechnerisch ergeben sich 4,3 mm. Durch das Verschieben des Reflektors wird die Phase des reflektierten Signals variiert, nach jeweils 4,3 mm ist man wieder bei einer Phasenverschiebung von 0 Grad. Da die Ultraschallkapsel sowohl als Sender als auch als Empfänger funktioniert, wirkt das empfangene, reflektierte Signal elektrisch auf den Oszillator zurück. Der bekommt so vermutlich einen Schubs in die Richtige Richtung, entweder mitkoppelnd (also begünstigend) oder gegenkoppelnd (also hemmend), je nach Phasenlage des empfangenen Signals. Interessant ist das Kippverhalten: ab einem gewissen Punkt schnappt die Oszillatorfrequenz schlagartig wieder auf die höhere Frequenz zurück, um dann über die nächsten 4,3 mm wieder zu fallen.




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