Reparatur einer Küchen-LED-Leuchte

 
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Diese LED-Leuchte hat einen optischen Sensor. Man kann die Lampe ohne direkte Berührung ein- und ausschalten, indem man die Hand annähert. Das ist in der Küche sehr sinnvoll, damit nicht etwa irgendwelcher Kuchenteig am Schalter kleben bleibt. Nicht nur in der Küche, sondern auch an vielen anderen Arbeitsplätzen kann eine LED-Beleuchtung für die Arbeit sehr hilfreich sein. Es  gibt spezielle LED-Leuchten, die für die Bereiche konzipiert sind, an denen besonders gute Sicht entscheidend ist. Eine konstante Beleuchtung ist unter anderem bei Arbeiten in der Elektronikfertigung, der Produktion oder im Versand wichtig. Eine solche Arbeitsleuchte ist beispielsweise die apelo. Sie bietet Farbtemperaturen mit 2.700 K, 4.500 K oder 6.500 K. Damit kann die Arbeitsplatzleuchte Werkstatt, Labor wie auch andere Industriearbeitsplätze optimal und homogen beleuchten.

Für die tägliche Arbeit bevorzuge ich wärmweiße Farbtöne, auch damit weniger UV-Strahlung die Augen belastet. Aber wenn ich mit der Lupe kleinste Details einer SMD-Platine erkennen will, kann sehr weißes und helles Licht nicht schaden, wenn gerade möglich sogar das Sonnenlicht.

Hier soll es im weiteren Verlauf aber weiterhin um die besagte Küchen-LED-Leuchte gehen. Oben sieht man die schon reparierte Leuchte, die aber für das Foto mit einer Gleichspannung von 212 V betrieben wurde, was einen LED-Strom von 2 mA brachte.



Dieses Hochspannungs-Netzteil bis 500 V von Modul-Bus hat mir bei der Reparatur sehr geholfen, weil ich damit alle Messungen und Tests ohne direkte Verbindung zum Netz und mit reduzierter Spannung und begrenztem Strom durchführen konnte.



Die Netzplatine in der Lampe hat einen Vierweggleichrichter und liefert bis ca. 350 V Gleichspannung und zusätzlich eine Hilfsspannung von 5 V.



Eine zweite Platine unter dem optischen Sensor hat zwei kleine ICs. Das linke ist ein Controller für die Reflex-Lichtschranke. Ich konnte kurze Impulse an der IR-LED erkennen und empfangene Impulse am Fototransistor. Der Controller macht daraus ein Schaltsignal mit 0 V / 5 V, das den LED-Strom schalten sollte. Das rechte IC ist eine Stromquelle SM2083. Etwas Ähnliches hatte ich schon in einer anderen Lampe gefunden (15.11.18: LED-Filamente). Eine Konstantstromquelle verringert die Anforderungen an das Siebglied. Ein relativ kleiner Siebkondensator kann zum Beispiel ein Restbrummen von 50 V haben, das die Stromquelle komplett ausregeln kann.



Hier wurde der DIM-Eingang mit dem Schaltsignal angesteuert. Das IC war allerdings defekt, sodass der LED-Strom abgeschaltet bleib.



Für die Reparatur musste ein Power-FET IRF840 aus der Bastelkiste herhalten. Er bildet nun ebenfalls ein Stromquelle. Das Gate liegt am 5-V-Schaltsignal, Source an REXT und Drain an OUT.



Mit dem regelbaren Hochspannungs-Netzgerät konnte ich die Funktion der Stromquelle überprüfen. Ab einer Spannung von 240 V bleibt der LED-Strom konstant bei 30 mA. Vorher hatte ich übrigens den Transistor allein durchgemessen und festgestellt, dass bei einer Gate-Spannung von 3 V ein Drain-Strom fließt. Damit bleiben ca. 2 V an den Widerständen am Pin REXT. Es war also zu erwarten, dass die Stromquelle funktioniert.



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