Ein Körperschall-Mikrofon        

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Ein normales Mikrofon empfängt Dichteschwankungen der Luft. Wenn man aber zum Beispiel die Schwingungen einer Maschine untersuchen will, ist es besser, sie direkt am Gehäuse zu erfassen. Dafür gibt es Quarz-Beschleunigungssensoren, die Schwingungen direkt in eine Spannung umsetzen. Genau das tut auch eine einfache Piezoscheibe, wenn man sie in direkten Kontakt mit der Oberfläche einer Maschine oder zum Beispiel eines Wasserrohrs bringt. Das funktioniert dann wie ein Stethoskop. Man kann damit den Herzschlag hören, ein Leck in einer Wasserleitung suchen oder den Ventilen eines Viertaktmotors zuhören.



Das Mikrofon habe ich so gebaut, dass es wie ein übliches Kondensatormikrofon an einen PC oder ein Aufnahmegerät angeschossen werden kann. Die Mikrofonbuchse liefert eine Betriebsspannung für den internen JFET. In diesem Fall reicht auch ein normaler NPN-Transistor mit einem großen Basiswiderstand. Das Mikrofon habe ich gebaut, weil ich im Auftrag der besten Ehefrau ein störendes Heizungsgeräusch aufnehmen sollte. Das hat auch wunderbar funktioniert. Das Mikrofon habe ich dazu zwischen Wand und Leselampe geklemmt, was einen guten Störabstand brachte.



Video zum TR623: https://youtu.be/IGw_dEpbwjw


Als Aufnahmegerät habe ich einen Mikrofonverstärker TR623 von Retekess verwendet. Das Gerät wird üblicherweise wie ein Megafon eingesetzt, hat aber auch ein eingebautes Radio, einen MP3-Player und eine Aufnahmefunktion, wobei die Aufnahme gleich im MP3-Format auf einem USB-Stick oder einer Speicherkarte abgelegt wird. Die Aufnahme konnte ich dann am PC mit Audacity zurechtschneiden und per Email verschicken.





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