
Klatschschalter-Dimmer
von Martin B.
Ausgangssituation war ein neues E27 LED Leuchtmittel mit 1400 Lumen
16W dimmbar, um ca. 4.5 Euro, das war aber für diese Lampe viel zu
hell, trotzdem wäre es schön die Maximalhelligkeit im Bedarfsfall
einstellen zu können. Abhilfe ist ein Steckdosendimmer in
Phasenabschnittstechnik mit Drehpoti als Leistungssteller erweitert um
einen ... Klatschschalter! Die Ursprungsidee, einen HF- oder IR
Empfänger einzubauen ist am Zusatzstromverbrauch gescheitert, die
Dimmerschaltung lässt sich noch etwas im Stromverbrauch optimieren,
aber eine Zusatzschaltung ist auf ca. <0.4mA limitiert um die
Betriebsspannung einigermaßen stabil zu halten. Der 33k Vorwiderstand
des Dimmers wird nicht überlastet, der kleine aber trotzdem vorhandene
Zusatzstrom wird dann nicht der Z-Diode zur Verfügung stehen und auch
steigt der Ripple etwas an.
Der Klatschschalter besteht aus einer Mikrofonkapsel aus einem alten
Mobiltelefon, einer Verstärkerstufe mit Oneshot, einem Toggle-FF und
der PNP-Ausgangsstufe, welche in Serie zum Drehpoti des Dimmers kommt.
Damit kann man per Klatschen zwischen der mit dem Poti eingestellten
Leistung und voller Leistung umschalten.
Die Schaltung ist alles andere als neu, aber die Dimensionierung auf den geringen Stromverbrauch war iterativ gut möglich.
Man muss auch die Empfindlichkeit und das Bandpassverhalten auf die
Mikrofonkapsel einstellen, es ist schwierig das ganze so einzustellen,
dass man nicht höllischen Krach erzeugen muss und andererseits nicht
jedes Geräusch die Lampe zur Lichtorgel macht.
Nebenbei ist auch die interessante Innenschaltung des Dimmers
angefallen; simpler Nulldurchgangsdetektor liefert den Startpuls für
den Timer, Phasenabschnitt dann nach Ablaufen der Zeit 1.1*RC - dies
erfordert aber ein Trimmpoti, da der Maximalwiderstand zur maximalen
ON-Zeit passen muss - , Überstromerkennung und Unterspannungsdetektor
schalten den Timer in den Reset.