AM-Modulator mit dem Radiobaukasten          

"Piratensender" in 5 Minuten                  

von
Martin Müller 
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http://youtu.be/C5TPPm1P3hY

Diese Schaltung ist, wie schon das an anderer Stelle beschriebene UKW-Pendelaudion, nur hier auf elektronik-labor.de und nicht im Begleitbuch zu „Der große Franzis Radiobaukasten“ beschrieben. Mit den Bauteilen des Radiobaukastens kann ganz einfach  ein im MW-Bereich abstimmbarer Oszillator aufgebaut werden. Dieser Oszillator wird durch eine von außen anschließbare Audioquelle amplitudenmoduliert. Um die Audioquelle (MP3-Player, etc.) anzuschließen, wird zusätzlich ein Stück zweiadrige,  geschirmte Leitung mit  einem 3,5 mm Stereo-Klinkenstecker benötigt. Diese kann man entweder selbst anfertigen, oder von einem defekten Stereo-Headset bzw. Kopfhörer abschneiden und benutzen.



Das Oszillatorsignal kann nur in unmittelbarer Nähe der Schaltung (weniger als 50 cm) mit einem üblichen MW-Radio empfangen werden. Auf keinen Fall ist an die Schaltung Antenne und Erde anzuschließen, da sie dann tatsächlich (auch bei einer gemessenen Ausgangsleistung < 1 mW) zum Piratensender werden kann. In diesem Zusammenhang wird  ausdrücklich auf die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen hingewiesen!

http://elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender12/DualGate.html%20#recht



Der experimentelle und Lehrcharakter diese Schaltungsvorschlags soll hier nochmals betont werden. Das Funktionsprinzip entspricht im Wesentlichen dem auf elektronik-labor.de  beschriebenen „2 MHz-One-Chip-AM-Transmitter“.

http://elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender12/AM.html





Wie aus dem Verdrahtungsplan ersichtlich, werden für diese Versuchsschaltung nur wenige Bauteile benötigt.



Ergänzend sind, wie bereits erwähnt,  noch ein übliches MW-Radio, eine Audioquelle (z.B. MP3- oder CD-Player, etc.) und die genannte Leitung mit Klinkenstecker erforderlich.



Die im Radiobaukasten verwendeten Buchsen sind an beiden Enden offen. Deshalb kann man die Erdungsbuchse verwenden, um die Audioleitung ins Innere des Gehäuses zu führen. Die Abschirmung wird mit „Minus“ verbunden, die beiden Adern jeweils mit den freien Enden der Widerstände R1 und R2 (je 10k). Dabei ist es unerheblich welche Ader mit welchem Widerstand verbunden wird.



Zum Ausprobieren wird ein MW-Radio eingeschaltet, unmittelbar neben dem Radiobaukasten platziert und auf eine freie Frequenz zwischen 600 kHz und 1,2 MHz eingestellt. Der Oszillator wird mit dem Schalter von Poti P1 eingeschaltet. Poti P2 wird etwas über die Mitte nach rechts gedreht. Dann wird die Schaltung mit dem Drehkondensator auf die Empfangsfrequenz des Radios abgeglichen. Der Klinkenstecker wird mit dem  MP3-Player  verbunden. Dieser wird mit mäßiger Lautstärke eingeschaltet. Durch Einstellen von P2, der Lautstärke des MP3-Players und der Oszillatorfrequenz, wird die Übertragungsqualität optimiert. Besonders zu beachten ist die Einstellung von P2. Ist P2 zu weit nach rechts gedreht, wird nur der Träger ohne Modulation empfangen. Stellt man P2 zu weit nach links, wird kein Signal erzeugt.



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