Labortagebuch November 2025

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18.11.25: Eine Vakuum-Fotozelle



Beim Durchstöbern meiner Röhren-Schatztruhe (auf der Suche nach einer EL41 für ein altes Radio) bin ich auf eine kleine Fotozelle von Tungsram gestoßen. Vielleicht war sie mal in einem Tonfilm-Projektor eingebaut. Die metallische Fläche im hinteren Teil ist die Fotokathode, der kleine Ring die Anode. Bei 60 V und der normalen Arbeitsplatzbeleuchtung konnte ich einen Fotostrom von 100 nA messen. Bei einer Anodenspannung von 5 V war die Fotozelle mit 50 nA immer noch gut brauchbar.

Zum Vergleich habe ich den Fotostrom einer grünen 5mm-LED in Sperrrichtung gemessen, ebenfalls mit 5 V. Dabei musste die LED auf die Leuchtquelle ausgerichtet werden, weil sie wegen ihrer Linsenform einen engeren Sichtwinkel hat. Bei gleicher Beleuchtung kam ich auf 15 nA. Auch nicht schlecht, man könnte also eine Fotozelle zur Not durch eine LED ersetzen.

Für die Strommessung wurde ein einfaches Digitalvoltmeter mit dem Innenwiderstand 1 MOhm im Spannungsbereich 200 mV verwendet. Wenn ich da 50 mV messe, bedeutet das, dass ein Strom von 50 nA fließt. Die untere Auflösung dieser Methode liegt bei 100 pA, und wenn das Messgerät einen Innenwiderstand von 10 MOhm hat sogar bei 10 pA.


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