Elektronik-Labor
Notizen Projekte Labortagebuch
17.6.24:
Festplatten intern
Zwei alte Festplatten mussten Im Interesse der Datensicherheit und der
Neugier zerlegt werden. Mit dabei war ein Maschinenbauer, und wir haben
uns besonders für den mechanischen Aufbau interssiert. Manches ist
nicht einfach zu zerlegen, aber zusammen haben wir es geschafft, einen
der beiden Antriebsmotren zu öffnen. Innen findet man einen
bürstenlosen Dreipolmotor mit 12 Spulen.
Der Schwenkarm für die Schreibleseköpfe ist extrem gut gelagert. Mit
etwas Mühe konnten wir die Lager eines Arms herausdrücken. Sie waren so
eng gebaut, dass wir Gleitlager vermuteten. Um es genauer zu erfahren
blieb kein anderer Weg, als das ganze Lager im Schraubstock
einzuspannen, bis der äußere Ring zerbrach. Siehe da, ein Kugellager
mit extrem kleinen Kugeln von einem Millimeter Durchmesser.
10.6.24:
Ein Schottky-Vierweggleichrichter
Auf einer Radtour hat mein Bruder einen LED-Fahrrad-Scheinwerfer
gefunden, der irgendwie unter die Räder gekommen war. Auf der Rückseite
der Platine gibt es einen Vierweggleichrichter, den ich mit dem
Digitalmultimeter untersucht habe. Die geringe Durchlassspannung um 0,3
V wies auf Schottky-Dioden hin. Das Bauteil heißt SBS34. Und
tatsächlich, das
Datenblatt
(
alternative Quelle) bestätigt es, ein Schottky-Gleichrichter für 40V/3A. Ich wusste nicht,
dass es sowas gibt. Da hat es sich wieder bestätigt, die neuesten
Bauteile finde ich immer im Schrott.
Nachtrag: Zweiweggleichrichter
Hubert, OE3FHA wies mich darauf hin, dass es korrekt
"Zweiweggleichrichter" heißen müsste. Noch verbreiteter ist der
Begriff „Brückengleichrichter“. Und tatsächlich, wenn ich im Netz nach Schottky
bridge suche, finde ich diesen und weitere Schottky-Gleichrichter bei den
großen Distributoren.
3.6.24:
LED- Leuchtstoffröhre
Kürzlich habe ich eine defekte LED-Leuchtstoffröhre mit 14 W von
Philips bekommen. Ich war natürlich neugierig und habe sie geöffnet.
Innen gibt es eine lange Platine mit 64 weißen LEDs, die alle in Reihe
liegen und vermutlich eine Spannung von ca. 180 V brauchen. Ein Test
hat gezeigt, dass alle LEDs noch in Ordnung sind. Aber auf der Platine
konnte ich erkennen, dass zwei Widerstände an den Anschlüssen
durchgebrannt sind, die vermutlich die Funktion von Sicherungen hatten.
Man könnte die Röhre relativ leicht für 12 V umbauen, wobei die
LED-Reihe nach jeweils vier LEDs aufgetrennt werden müsste um diese
Abschnitte dann parallel zu schalten.
Auf der anderen Seite gibt es eine zweite Platine mit einer kleinen
Drossel und einem 12V-Relais. Vermutlich wurde hier das Zündverhalten
einer normalen Leuchtstoffröhre nachgebildet, damit alles mit dem
Starter und der vorhandenen Drossel zusammen arbeitet. Und an allen
vier Anschlüssen gab es thermische Scherungen für 135 Grad.