Labortagebuch Juni 2019

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25.6.19: TQFP-32 auslöten



Ich wollte einen ATmega8 im TQFP-32 Gehäuse aus einer Platine auslöten und in eine andere einsetzen, hatte dafür aber  nicht das richtige Werkzeug, sondern nur einen ganz normalen Lötkolben. Im ersten Versuch habe ich es mit viel Lötzinn und Hitze fast geschafft, aber am Ende ist der Controller verschieden. Im zweiten Versuch habe ich mir aus Kupferlitze ein Gestell gebaut, dass die Wärme auf alle vier Seiten leitet.



Dazu kommt wieder viel Lötzinn und viel Wärme, bis der Controller frei auf der Platine und über den Rand verschoben werden kann.




Das gleiche Spiel folgt dann auch auf der Zielplatine, wo der alte Controller ausgelötet werden musste. Das Einlöten geht leicht, wie mit neuen Teilen. Am Ende kam noch Entlötlitze und etwas Spiritus zum Einsatz. Das Ergebnis sieht relativ ordentlich aus und funktioniert nun wie geplant.




Entlöten mit Heißluftföhn von Bernd, DG2DCY
Es gibt auch eine bequemere Möglichkeit so ein Bauteil auszulöten. Man nehme einen Heißluftföhn mit eine kleine Düse und macht das Bauteil vorsichtig so lange warm bis es im Lot schwimmt. Dann kann das Bauteil mit einer Pinzette entfernt werden. Falls die Unterseite der Leiterplatte nicht bestückt ist, kann die Leiterplatte auf eine Heizplatte bei ca. 150 Grad bis 180 Grad vorgewärmt werden. Den Luftstrom sollte auf eine kleinste Stufe eingestellt werden, sonst werden wohl möglich mehr von der LP weggeblasen als nötig ;-) Allerdings ist es auch möglich das Bauteil auf diese Weise wieder aufzulöten.


24.6.19: USB/Seriell-Wandler CH340C


In meinem Lernpaket Mikrocontroller mit dem Tiny85 steckt ein CH340G mit einem 12-MHz-Quarz. Genauso in vielen andern aktuellen Platinen. Erst kürzlich habe ich erfahren, dass es auch den pinkompatiblen CH340C gibt, der einen internen RC-Oszillator verwendet. Einige Chips habe ich mir aus China bestellt, und gerade sind sie angekommen.



Also den alten Chip auslöten und den neuen rein. Die Platine meldet sich wie gewohnt am USB an und funktioniert einwandfrei. Am Quarz steht nur noch ein High-Pegel. Also kann auch der Quarz ausgelötet werden. Und natürlich braucht man auch die beiden Kondensatoren am Quarz nicht mehr. Die ehemaligen Quarzanschlüsse bleiben einfach frei.


19.6.19: Monitor-Hintergrundbeleuchtung



Am Abend sitze ich oft noch am PC und entspanne mich mit dem Kurzwellen-SDR oder anderen Freizeitdingen. Es ist dann schon dämmerig, und von außen dringt nur noch das angenehm gelbe Licht der Natriumdampf-Laternen herein. Passend dazu habe ich in Windows10 den Nachtmodus aktiviert. Nach Sonnenuntergang liefert der Monitor nur noch warme Farbtöne. Allerdings wirkt das in einem insgesamt dunklen Raum immer noch zu grell. Deshalb habe ich eine Hintergrundbeleuchtung mit zwei honiggelben LEDs gebaut. Die Farbe passt gut zum Natriumlicht von der Straße und zu den warmen Farbtönen des Monitors. Die gelbe Hintergrundbeleuchtung entspannt die Augen und hält nicht künstlich wach. Die LEDs habe ich mit in meinen kleinen Lautsprecherverstärker eingebaut, sodass keine zusätzliche Stromversorgung nötig ist.





18.6.19: Ein PC-Audioverstärker



Mein neuer HD-Monitor ist über den Display-Port angeschlossen, der auch Audio überträgt. Prima, dann bleibt der Soundkarten-Ausgang für andere Aufgaben frei. Allerdings ist der Klang der Monitor-Lautsprecher vor allem in der Tiefenwiedergabe sehr schlecht und nicht einmal für SDR-Anwendungen ausreichend. Aber der Monitor hat einen Kopfhörerausgang. Eine passende Lautsprecherbox lag noch bereit. Da fehlte nur ein kleiner Verstärker.

Viel Leistung brauche ich nicht, deshalb habe ich einen LM386 verwendet. Die beiden Kanäle R und L werden über zweimal 1 k zusammengesetzt. Und der Ausgang erhält eine stromkompensierte Entstördrossel, um HF fernzuhalten, die aus dem Amateurfunk stammt und  die bisher oft im Lautsprecher hörbar wurde.




Für die Stromversorgung verwende ich ein USB-Kabel. 5 V ist zwar nicht gerade viel, aber es reicht offensichtlich. Zuerst habe ich mir die Versorgungsspannung direkt aus dem PC geholt. Dabei bildet sich allerdings eine Masseschleife über das USB-Kabel, das Monitorkabel und das Audiokabel zwischen Monitor und Verstärker. Ohne Ansteuerung wurden leise Störgeräusche hörbar. Deshalb habe ich dann ein Steckernetzteil mit USB-Buchse verwendet, das zuvor als Ladegerät eingesetzt wurde. Jetzt habe ich einen sauberen und angenehmen Klang, mit dem auch Musikwiedergabe und Internetradio Freude machen.







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